Hergiswiler Frühlingserwachen 2

2. April 2012

Zum zweiten schon begeisterten uns die grosszügigen Gastgeber, Marcel Grimm und Thomas Hess mit ihrem thematischen Weinnachmittag: „Frühlingserwachen in Hergiswil“. Eine sympathische Mischung zwischen Familien- und Freundestreffen begleitet von grossartigen Weinen und einem feinem Menu. Diesmal luden die beiden ins Glasi Restaurant Adler, wo Urs Emmenegger und sein Team uns kulinarisch verwöhnten. Die Weine wurden perfekt zelebriert von Chef Sommelier Daniel Juchli. Auf dem Bild die beiden von Frühlingsgefühlen spriessenden Gastgeber.

Weine und Bewertungen

Wieso er genau so wird, wissen wir auch nicht…" Doug Shafer's great Hillside Select

27. März 2012

Jan Martel und sein Team von Martel AG St. Gallen luden zu diesem grossartigen Tasting. Doug und Anette Shafer kamen extra aus Kalifornien um ihren Lieblingswein zu präsentieren. Ein Abend ganz im Zeichen ihres Flaggschiffs „Hillside Select“. Einer der aktuell besten und höchst bewerteten Napa Cabs. Mein Report über eine eindrückliche Vertikale von 1990 – 2006 mit vielen Höchstnoten.

The great California Weekend Part 3: American Beauty V

19. März 2012

Zum Abschluss des genialen California Weekends feierten wir unsere 5. Ausgabe von American Beauty. Die Mutter aller Best Bottles, der Event mit dreimal grösserer Warteliste als Teilnehmerliste… Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen und Gefühlen habe ich momentan besserers zu tun als wie gepickt vor dem Läpi zu hocken… Ich hoffe ihr habt Verständnis, wenn ich mich diesmal nur auf die Zusammenfassung beschränke. Bei solchen Events schreibe ich nicht mehr viel… Das Wichtigste sei natürlich trotzdem hier erwähnt: Die drei Gewinner v.l.n.r: Beat Spichtig mit dem drittplazierten 2002 Phelps Insignia. In der Mitte Sieger Marcel Grimm mit 2001 Pride Claret und die Silbermedaille ging an Werner Tobler und seinem 1999 Etude Cabernet Sauvignon.

Weine und Bewertungen

The great California Weekend Part 2: The Legends of Napa (Best of 60' & 70')

16. März 2012

Die häufigste Rechtfertigung der französischen Weinindustrie nach dem „Bottle Shock“ von 1976 war, dass sich so junge Weine nicht vergleichen lassen. Amerikanische Weine seien für den frühen, oberflächlichen Konsum bestimmt. Französische hingegen brauchen viele Jahre der Reifung um ihr volles Potenial auszuschöpfen. Dass dies schon damals nicht stimmte, bewies unser Tag im Clouds einmal mehr. Zum Dinner gab es die schönsten Cabs aus den 60er und 70er Jahren. Die 19 glücklichen Gäste schwärmten in den höchsten Tönen. Selten haben wir eine solche Dichte an grossen, legendären Weine an einem Abend geniessen dürfen. Damals gingen sie für wenige Dollars über die Theke, heute sind es fast unauffindbare Raritäten. Auf dem Bild: Gastgeber Eugen Haefliger bei der Nachzählung, ob meine unglaublich hohen Bewertungen wirklich stimmen.

The great California Weekend Part 1: Paris Tasting @ Clouds

15. März 2012

Dieses Weekend stand ganz im Zeichen grosser kalifornischer Weine. Es begann am Samstag um 14 Uhr mit dem amüsanten Spielfilm zum Paris Tasting 1976:The Bottle Shock. Alle die mehr über diese legendäre Weinverkostung zwischen Bordeaux und Kalifornien wissen möchten, empfehle ich wärmstes diesen tollen Film. Danach gings zum eigentlichen Tasting. Exakt die zehn Roweine, welche 1976 die Weinwelt beben liesen, funkelten aus unseren Gläsern. Dieser Event wurde bereits einige Male rund um den Erdball wiederholt. Jedesmal siegten die Kalifornier… Wer diesmal – 36 Jahre später – das Rennen machte, lest ihr hier, und da sind meine persönliche Eindrücke zu den zehn Rotweinen. Auf dem Bild: Initiator und Gastgeber des Tastings: Eugen Haefliger.

Bordeaux 1995 reloaded

16. Februar 2012

Nachdem ich vor wenigen Tagen an einer umfangreichen Bordeaux 1996er Probe teilnehmen durfte, interessierte mich natürlich der Vergleich zum 1995er. Der Wein stand nie ganz oben auf meiner Genussliste. Dazumal war der Jahrgang für mich zu teuer. Fast 100% Preissteigerung gegenüber den 1994ern schreckte ab. In der Zwischenzeit fanden dann aber trotzdem einige Flaschen den Weg in meinen Keller.

Die etwa gleich teuren 1996er Cabernets wirken alles in allem geschmeidiger, runder und wahrscheinlich früher trinkreif. 1995 ist brachialer, intensiver, robuster, kräftiger und im positiven Sinne „klassischer Jahrgang“ Erstaunlicherweise sind die meisten Weine aber eindeutig heller in der Farbe als die meisten 1996er.

Die Degustation eines Dutzend grossen 1995ern bei Hannes Wachtler im Vinoverum Basel bestätigte meine bisherigen Eindrücke und erfreute uns einmal mehr, dass die teuersten Weine nicht immer die Besten sein müssen… Auf dem Bild: Super Organisator Hannes Wachtler mit seinem Wein des Abends: 1995 Léoville Barton.

Mehr Infos zu VinoVerum & Giannis Wine Bar unter: www.vinoverum.ch

Weine und Bewertungen

Bordeaux 2009 Generika

15. Februar 2012

Robert Parkers Website gab heute zeitweise ihren Geist auf. Ein unrühmliches Zeichen dafür, dass die definitiven 2009er Bewertungen online sind. Der Jahrgang ging mir eigentlich von Anfang an ziemlich am Allerwertesten vorbei. Um 2009er Bordeaux zu kaufen, braucht man viel Geld und viel Geduld.  Da mir beides fehlt, besorge ich mir lieber ältere tolle Weine, welche mich jetzt begeistern. Siehe dazu im Archiv meine alternativen Kauftipps: Lynch Baschi’s Bordeaux 2009 Generika ListeWer sich trotzdem mit 2009ern eingedeckt hat, kann jetzt prüfen, ob er wohl den Jackpot getroffen hat, und vielleicht so was exotisches wie 2009 Clos Fourtet geordert hat. Wie auch immer, ich denke nicht, dass im momentan letargischen Bordeaux Markt noch viel preislicher Spielraum nach oben offen ist.

Bordeaux 1996 – Celebrating the Sweet 16

21. Januar 2012

Die prächtig gelungene Bordeaux 1996 Blinddegustation von Nils Frei im Restaurant Bü in Zürich bestätigte es einmal mehr. Wer aus diesem tollen Cabernet Jahr kräftig eingekauft hat, wird sich bald freuen können. Die meisten Weine kommen jetzt in ihre schönste Trinkphase und dürfen raus aus der Kiste. Es gibt phantastische Werte, bei denen sich ein Kauf auch heute noch lohnt. Viele Weinfreunde trennten sich verständlicherweise von den überteuerten Premiers. Gut gemacht, denn viele bekannte Medoc und Graves Chateaux stehen qualitativ kaum hinter den Premiers zurück. Drei Dinge, welche Sie sich aufgrund des Events jetzt schon merken müssen: Erstens: Nils Frei und seine tollen, preislich sehr fairen Events (wenn Sie Glück haben kriegen Sie noch einen Platz für die World Merlot Challange). Zweitens: 1996 Sociando Mallet und Drittens: Nochmals 1996 Sociando Mallet…

Weine und Bewertungen

Best of 2011

28. Dezember 2011

Wie immer zum Jahresende gibt es meine persönliche Bestenliste. Alle Weine, welche ich in den letzten 12 Monaten mit der Maximalnote von 20 Punkten bewertet habe. Wertvoller als Punkte und Beschreibungen sind für mich aber immer die unvergesslichen Momente, die tollen Events und wunderbaren Begegnungen um diese Weine herum. Also Vorhang auf für

My best Wines 2011

 

Barolo Best Bottle

5. Dezember 2011

Ursprünglich war dieser Event als Piemont Best Bottle geplant. Die 15 angemeldeten Weinfreunde hätten somit 30 verschiedene Piemonteser mitgebracht. Wir entschieden uns die Sache auf Barolo zu konzentrieren und „nur“ ein Wein (zwei Flaschen oder eine Magnum) einzuliefern. Zum Wohle unserer Gaumen. So genossen wir etwas grössere Degustationsmengen als sonst und das ganze glich in dieser Form eher einer typischen Piemont Tavolata unter Freunden als einer anstrengend-adstringierenden Barolo Verkostung. Raphael Tuor kochte grossartig Langhe typisch, und sogar der geraffelte weisse Trüffel roch wie ein Grosser… Die Gäste waren völlig begeistert und kommen wieder! Die eingelieferten Weine zeigen ein schönes Spiegelbild aktueller Barolo Stile. Traditionelle wie auch moderne Typen. Auch wenn die Weine nicht so trendig sind, so haben sie doch ihre Berechtigung in der Weinszene. Barolo sind immer typisch kantig, säurebetont geblieben, und sie finden Weinliebhaber auf der ganzen Welt. Viel Geduld ist gefragt beim Genuss dieser Weine. Oft brauchen sie 20 Jahre und mehr, um das zu zeigen, was der Winzer vermitteln wollte. Die Barolo Weinbauern erzeugen ihr „Herzblut“ mit viel Respekt und Stolz. Ihre Gedanken und Ideen richten sich nach der Zukunft – ihr Herz schlägt aber für die Vergangenheit. Tradition kommt im Piemont meistens vor Trend. Schöne, alte Weinwelt!

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Silver Oak Napa Valley Cabernet Sauvignon Vertical Tasting 1979 – 2005

1. Dezember 2011

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon war“. An diesen legendären Spruch von Henry Ford erinnerte ich mich auf der Heimfahrt von dieser samstäglichen Mittags Degustation. Aus zweierlei Hinsicht. Einerseits war es recht schwierig überhaupt 16 Personen für diesen „Cab & Turkey“ Event zu gewinnen. „Silver Oak, naja… nicht gerade das non plus ultra in Kalifornien“, dürfte es da und dort geheissen haben. Hätten wir eine Harlan, Shafer oder Screaming Eagle Vertikale organisiert, wären die Leute dafür Schlange gestanden und hätten ein Mehrfaches dafür bezahlt. Man gönnt sich gerne das was man gern hat und was man kennt. Und wagt sich selten an etwas Neues… Zum zweiten gilt Ford’s Spruch für die Silver Oak Winery generell, und zwar im positiven Sinn. Die Jungs in Oakville ziehen ihr Ding durch. Obwohl der Napa Blend sich in den 90ern etwas geändert hat, bleibt der Stil von Silver Oak beständig und unverkennbar. Etwas kühl vinifiziert, herb, kantig. Und durch den langen Ausbau in amerikanischen Fässern immer etwas „vanillig“ und fast spanisch angehaucht. Winemaker Daniel Baron nennt seine Cabernets „Food friendly Wines“. Diese Aussage wirkt in der modernen Napa Szene eher wie eine Entschuldigung für die traditionelle, etwas rustikale Machart. Man „macht“ es eben, wie es immer gemacht wurde – und dies in jedem Jahr. Oder wie Daniel Baron es nennt: „Beständigkeit ist das Wichtigste“… Dadurch schlagen sich auch die witterungsbedingten Jahrgangsunterschiede voll durch. Wenig kann und will man im Keller korrigieren.  Doch Silver Oak ist mit diesem Stil erfolgreich. Sie verkaufen ihre Weine und verfügen über viele Fans um den ganzen Globus. Unter ihnen auch Eugen Haefliger, der diese Vertikale aus seinem eigenen Keller zusammenstellen konnte. Passend zur Jahreszeit zelebrierten wir die 25 Jahrgänge mit einem Thanksgiving Turkey aus der Küche von Werner Tobler.

Jahrgänge und Bewertungen

It's Martha's Vineyard!

29. November 2011

1963 sassen Tom und Martha May mit Joe Heitz an einem Tisch. Sie besprachen die letzten Details des Verkaufs ihres 15 ha grossen Weinbergs im westlichen Napa Valley, südlich der Stadt Oakville.  Die May’s glaubten an das grosse Potential dieses von Eukalyptusbäumen umgebenen, und mit Cabernet Sauvignon bepflanzten Rebbergs. Sie wollten sich aber langsam zur Ruhe setzen und waren überzeugt, dass ihr befreundeter Nachbar, der ambitionierte Joe Heitz mit seiner kürzlich gegründeten Heitz Winery, der richtige neue Besitzer ihres „schönen Hügels mit dem ganz besonderen Dreck“ sein sollte. Ganz nebenbei fragte Joe Heitz: „What’s the name of the vineyard?“ Tom May entgegnete ihm: „You have to ask my wife, it’s Martha’s Vineyard…“ Ein magischer Moment – die Geburt einer Legende. Fast 50 Jahre später in der Innerschweiz dann dies…

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Guigal’s «La, La, La» ! Ein ganz besonderer Abend im 20/20 Takt

7. November 2011

Ja, ich gebe es zu. Über Rhone Weine schreibe ich sehr selten. Mir fehlt der Zugang, bin kein Syrah Fan und im meinem Keller liegen lediglich ein paar wenige Flaschen. Auch an Best Bottles begegne ich ihnen selten. Doch nun hatte ich Glück und es ergab sich die Gelegenheit, die wahrscheinlich berühmtesten und rarsten Weine von Guigal zu probieren. Nicolas Greinacher (links mit 300 Punkten in den Armen) öffnete an diesem unvergesslichen Abend die ganz grossen Jahrgänge von La Landonne, La Turque und La Mouline. Der Event übertraf alle meine Erwartungen! Ich war und bin noch immer völlig begeistert. Selten habe ich eine solche Fülle von absoluten Weltklasseweinen trinken dürfen. Wann immer Sie können, probieren Sie von diesen Raritäten. Viele Freunde haben kistenweise Bordeaux Premiers im Keller. Tauscht mal eine Flasche Chateau Margaux oder Cheval Blanc gegen einen Guigal La Turque 1989, 1998 oder 1999. Nicht um herauszufinden was besser, rarer oder teurer ist. Es geht darum, dass sich hier völlig neue Genusswelten öffnen. Ich kriege jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an diese Weine zurück denke…

2011 Guigal Report

 

 

 

Das Kreuz mit dem 1990er Mouton Rothschild am Kreuz Stamm

15. Oktober 2011

Endlich konnte ich nach mehreren Terminkollisionen wieder mal am Kreuz Stamm dabei sein. Einer der vielen Höhepunkte war diesmal eine 1990er Mouton Rothschild. Dem Wein bin ich an diesem Freitag zum siebten mal begegnet. Meine bisherigen Bewertungen liefen auf ein merkwürdiges Unentschieden hinaus. Dreimal 19/20 und dreimal 17/20. Leider gab es auch für die Kreuz Flasche „nur“ 17 Punkte, und der Verdacht erhärtet sich, dass unterschiedliche Flaschen im Umlauf sein müssen. Anlässlich der 1990er Probe vor wenigen Wochen war der Wein wunderschön, jetzt wieder dumpf und unharmonisch. Was Hans Isaak sonst noch öffnete lest ihr hier.

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Zürich Marathon

6. Oktober 2011

Ein schöner Weinabend, organisiert von Marek Rak (wein-events.ch) im Restaurant Zum Alten Löwen in Zürich. Der Anlass bot viel: Tolle Stimmung, gutes Essen, schöne 1988er Bordeaux und Italiener, und zusätzlich ein Fitnessprogramm für Lynch Baschi. „Das Restaurant sei nur zehn Minuten vom Hauptbahnhof entfernt…“ Allerdings meinte Marek zehn Minuten mit dem Tram… Doch für diese Weine wäre ich noch weiter gelaufen….

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