Eine kleine Mouton Rothschild Vertikale – zum Trotz

28. September 2012

Am Freitag, 19. Oktober 2012 stand in meiner Agenda „Retroperspective Mouton Rothschild“ im Adler Nebikon. Doch ich musste den Event absagen. Mit zehn zahlenden Teilnehmern wäre der Anlass nicht Kosten deckend gewesen. Beim Einräumen der 20 Jahrgänge Mouton von 1980 – 1999 zurück in meinen Keller, rechnete ich nochmals durch, und versuchte Gründe für das Fernbleiben der Mouton Fans zu eruieren.  Lag es am Preis? Ich fand CHF 740.- für 20 Jahrgänge (inkl. dem 1982er und 1986er) fair. Dafür gibt’s nicht mal eine Flasche 2009er oder 2010er. Begleitend zum edlen Pauillac Premier hätte es ein Fünfgang Gourmetmenu gegeben, zelebriert von einem der begnadetsten Köche der Schweiz, Raphael Tuor (17 Punkte GM).  Es wäre ein Genussabend par excellence geworden!

Wie auch immer, ich muss es akzeptieren und storniere halt auch mal einen Anlass. Allerdings bescherte mir die Absage nun einen freien Abend und viele (im Moment) unnütze Flaschen Mouton Rothschild…  Eine Mini Vertikale zuhause sollte es doch noch sein, zum Trotz! Sue kochte einen wunderbaren Wild Hackbraten und zwei alte Freunde und Weinwegbegleiter seit der ersten Stunde halfen mir dabei. 1985 Mouton Rothschild (18.5/20 trinken – 2020). Dunkles Granat; Süsses, sehr reifes Cassisaroma, Erdbeeren, Bisquit, Schwarztee und Rauch. Sehr fein strukturiert, elegante Länge. Irgendwie ein stiller, beständiger Mouton der sich über all die Jahre grossartig gehalten hat und durchaus noch ein Jahrzehnt grossen Genuss bietet. 1987 Mouton Rothschild (17.5/20 trinken – 2020) Granat; Würzige Nase,  Pfeffer, Muskat sowie Tabak und Zedern. Recht pflaumig. Von der Nase dem grossartigen 1983er nicht unähnlich. Das edle Bouquet hätte eigentlich mehr „Körper“ verdient. Aber da fehlt natürlich den meisten 1987ern Fett und Fülle. Trotzdem immer noch ein beständig guter (Schweizer) Mouton. Ueberraschend langlebig. 1994 Mouton Rothschild  (17+/20 trinken – 2035) Dunkles Bordeauxrot; Defensives schwarzbeeriges Bouquet, Toast, Caramel, Malz und Peperoni. Die etwas grüne Note dominiert auch einen recht anstrengenden säuredominanten Gaumen. Alles ziemlich burschikos und unharmonisch. Optimisten geben ihm fünf Jahre Zeit und drei Stunden Dekantierbad.  Pessimisten verkaufen ihn.  Still und heimlich legte der 94er (Primeurpreis zirka CHF 50.-) nämlich eine Wertperformance von über 500% hin… 1996 Mouton Rothschild (19/20 ab 2015 – 2045) Purpur; Defensives dunkelbeeriges, süsses Bouquet. Orangeade, Brotkruste, Feuerstein, Vanille und feine Minzenoten. Wunderbar delikates Nasenbild. Zupackender, kräftiger Gaumen.  Man spürt richtig, wie die einzelnen Komponente sich beginnen zu vereinigen. Wird in zehn Jahren seinen Höhepunkt erreichen.

Danach musste es auch noch einen 1989 Lynch Bages (19/20 trinken – 2022) sein. Und blind obendrauf den 2009 Pedesclaux (19/20 trinken – 2030), da meine beiden Freunde motzten, was ich da für einen Mist über diesen üblen Pauillac geschrieben habe (weiter unten stehts…). Das Resultat: Ich darf für beide Pedesclaux organisieren….

Unterwegs mit Bernd Neuhaus durch 100 Jahre Château Ausone

25. September 2012

Erinnerns Sie sich an ihre entscheidende Flasche Wein? An jenen Moment, da Sie wussten, Wein wird in ihrem Leben eine entscheidende Rolle spielen? So quasi der WOW Effekt und Start einer grossen Leidenschaft? Bei mir war es vor knapp 20 Jahren 1989 Mouton Rothschild und bei meiner Frau 1991 Opus One. Man erinnert sich an Ort und Zeit und könnte heute noch locker aus dem Stegreif die damaligen Eindrücke schildern. Bernd Neuhaus traf der önologische Blitz 2006, als er auf Chateau Ausone ein Fassmuster vom 2005er verkostete. Es war Liebe auf den ersten Schluck. Seit diesem Moment an war Bernd ein leidenschaftlicher Ausone Fan. Er entschloss sich, fortan jeden Jahrgang zu kaufen und hielt Ausschau nach alten Ausone Flaschen um sich ein umfassendes Gesamtbild dieses ultra raren St. Emilion Premier Grand Gru Classé (A)  zu machen. Seit diesem Erlebnis ist Bernd mit seiner lieben Frau Elisabeth regelmässiger und gerngesehener Gast in gemütlichen Runden mit gleichgesinnten Weinenthusiasten. Freundschaften auch über das Weinglas hinaus sind entstanden. Einige dieser Freunde lud Bernd nun nach Bad Ragaz ein zu einem Genusswochenende mit Chateau Ausone. Als kundiger Reiseleiter, führte er uns nicht nur durch 100 Jahre Chateau Ausone sondern auch durch die eindrückliche, spektakuläre Taminaschlucht.

Jahrgänge und Bewertungen

CHAVE: Hermitage Vertikale 1988 – 2008

15. September 2012

Jean Louis Chave ist der jüngste Vertreter einer grossen Winzer Dynastie, welche seit dem 15. Jahrhundert Hermitage Weine produziert. Seit 2000 führt er das Weingut zusammen mit seinem Vater Gerard. Er lässt sich auf keine qualitativen Kompromisse ein und setzt in der Herstellung auf Stil und Tradition. Er setzt beim Hermitage nicht auf Einzellagen, sondern auf den perfekten Verschnitt verschiedener erstklassiger Rebberge.

Eine eindrückliche Vertikale von 1988 – 2008 liess uns staunen über die enorme Komplexität seines Hermitage und dessen Langlebigkeit.

Jahrgänge und Bewertungen

Bordeaux Bad Label Party

31. August 2012

Bordeaux ist teuer? Stimmt – Premiers vor allem. Wenn aber diese raren Flaschen nicht ganz perfekte Etiketten haben, interessiert sich kaum jemand dafür. Perfekter Inhalt – defekte Hülle. Es ist als ob sie einen edlen Sportwagen kaufen. Er fährt tip top, die Sitze lassen sich leicht zurückklappen, hat aber leider einen Riesenkratzer in der Frontpartie. Sie nehmen ihn sicher nicht oder nur mit einem Riesenrabatt. Diesen Abend widmeten wir solchen „Bad Label“ Flaschen. Ein Event für Bordeauxfreunde, denen Inhalt wichtiger ist als Etikette. Selbst der Preis für die 20 Weine und einem Fünfgang Gourmetmenu hatte einen kleinen Schaden: Fr. 390.- Ein Schnäppchen, dachte ich mir. Das wird Anmeldungen hageln, doch die Interessenten tröpfelten nur langsam rein. Vor zwei Monaten wollte ich den Anlass absagen. Macht ja nichts, so kann ich auch zuhause mal einen schönen (innen) Premier knacken ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mein lieber Weinfreund, Peter Büel hatte was dagegen und schlug die Werbetrommel so sehr, dass wir am Schluss sogar noch überbucht waren. 19 Weinfreunde packten die Chance und waren dabei. Um nebst den kaputten Etiketten sonst noch eine Struktur in den Ablauf zu bringen, entschied ich mich für vier Serien. Einen Flight Mouton Rothschild, der empfindlichste Wein für Bad Label, wegen den beliebten Künstleretiketten. Sowie drei Jahrgangshorizontalen. Einerseits zwei meiner Lieblingsbordeauxjahrgänge 1985 und 1990 sowie fünf Flaschen 1986er. Ein Jahrgang der mich schon oft zur Verzweiflung brachte.

Weine und Bewertungen

Best Bottle Circle #4: Léoville Challenge

28. August 2012

Die vierte Ausgabe, ihres immer beliebteren Best Bottle Circles, widmeten Marcello Botti und Nils Frei den drei berühmten St. Julien Châteaux Léoville Barton, Léoville las Cases und Léoville Poyferré. Acht Jahrgänge dieses Trios wurden verglichen. Einen ähnlichen Event erlebten wir vor sechs Jahren schon einmmal. Daher war es für mich doppelt interessant, wenn ich meine Notizen von damals mit den heutigen vergleiche.

Weine und Bewertungen

20 x 1966 Bordeaux zum Frühstück

28. August 2012

Reisebedingte Zeitverschiebungen und entsprechenden Jetlag meistert man am besten, indem man so schnell wie möglich wieder in den normalen Lebensrhythmus kommt, lies ich mir sagen. Normaler Lebensrhythmus? Das heisst für mich, möglichst schnell wieder eine schöne Weindegustation! Und so stand dann, einen Tag nach unserer Rückkehr aus Kalifornien, nach meiner inneren Uhr nicht ein halber Liter Starbucks Cappuccino im Becher mit einer Cinamonroll (wo gibt’s die Dinger eigentlich in der Schweiz…?) vor mir, sondern eben 20 Bordeaux 1966. Zusammengestellt und organisiert von Marcel & Cathrine Merz (links) mit Ihren Freunden Sandra und Mathias Stalder auf dem gemeinsamen Hof Gunterswilerweid in Willisau. Als Familienanlass angekündigt, war’s ein Weinevent für gross und klein, mitten in der Natur.

Wenn Sie auch ab und zu enttäuscht sind, was Sie bei den Grossverteilern an Fleisch und entsprechenden Herkunftsbezeichnungen angeboten bekommen, besuchen Sie die Gunterswilerweid. Fleisch in dieser Qualität bietet höchsten Genuss mit bestem Gewissen.

www.willisauerfleisch.ch

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Blaue Zähne und 0.0 Promille. Bordeaux 2009 – Ein Annäherungsversuch

22. August 2012

„Was hänsi drungge?“ fragte der Basler Polizist, während er meinen Ausweis kontrollierte. „Eigentlich nichts…“, entgegnete ich ihm und merkte, wie meine Aussage, aufgrund seines immer näher an meinen Atem rückenden Oberkörpers, und seinem erstaunten Blick über meine blau verfärbten Zähne, deutlich an Wahrheitsgehalt zu verlieren schien.  „Ich war an einer Weindegustation, habe aber nichts getrunken, weil…“. Der Polizist unterbrach mich uns steckte mir das ominöse Gerät zu. „Dief bloose bises piiieps.“ Piiieps! 0.0 Promille. Das sei eben wegen der Weinprobe. Alles 2009er Bordeaux, einige der besten Weine der Welt, aber die könne man jetzt noch nicht trinken, ich habe alles gespuckt,  erklärte ich ihm die Situation. Kopfschüttelnd schaute er mich an und zweifelte nicht nur an mir sondern noch mehr an seinem Messgerät. Neues Röhrchen drauf und nochmals pusten: „Piiips!“ 0.0 Promille…  „Gueti Fahrt.“

Gut in Fahrt sind auch die 2009er Bordeaux, wobei wir nun endlich beim Thema wären…

Ten Years after: California 2002

22. Juni 2012

Ten Years After! Der Name war Programm an diesem Sonntagnachmittag im Jasper Luzern. Zehn Jahre danach probieren wir die besten Weine eines der grössten Jahrgänge Kaliforniens. Der Anlass fand riesiges Interesse und übertraf bei weitem die zur Verfügung stehenden Plätze. 18 Weinenthusiasten von nah und fern freuten sich seit Wochen auf diesen Event. Von fern? Ja, von ganz weit weg sogar… Denn als Ueberraschungsgast, direkt aus Napa, beehrte uns die berühmte und bezaubernde Winemakerin und Besitzerin der gleichnamigen Winery: Delia Viader. Sie liess es sich nicht nehmen und brachte selber eine ihrer rarsten Flaschen mit, der Viader „V“ 2002. Zudem genossen wir Ihren 1997er Estatewein aus der Doppelmagnum als Tischwein.

Das Tasting selber sorgte für helle Begeisterung. Einerseits die Lokalität bei herrlichem Sonnenschein am See im Jasper Luzern. Toll bekocht und bedient, mit wunderschön abgestimmtem Menu. Andererseits natürlich dank den Weinen selber. Da ist extrem viel Kraft, Fülle und Charakter drin. Etwas vom Besten was mir je in so kompakter Form ins Glas kam. 2002 ist extrem hoch bewertet, teuer und rar. Einige von ihnen gehören zu den besten Weine der Welt.

Die Flaschen zum Tasting stammten einmal mehr aus DER perfekten Quelle für grosse US Weine: Aus dem unerschöpflichen Keller von Eugen Haefliger. Degustiert wurde in 5er Serien offen.

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Bart Araujo: „Das letzte Glas, muss das Beste sein“.

20. Juni 2012

Araujo ist Eisele, und Eisele ist nicht einfach ein Weinberg – Eisele ist Napa Geschichte. Legendär, sagenumwoben und tief bewundert. Dieses alte Flussbett mit vulkanischem Terroir und idealem Mikroklima bietet grösstmögliches Potential für die bald 50 jährigen Cabernet Sauvignon Stöcke. Eisele gibt dem Wein die Struktur, die Aromatik, das Leben. Egal welcher Winemaker, egal welcher Besitzer. Eisele definiert den Wein. Nie üppig, nie überladen, nie alkoholisch. Eisele ist Power, Eleganz und Balance. Genau so lieben Bart und Daphne Araujo ihren Wein. Das letzte Glas einer Flasche muss das Beste sein!

Die Weine sind schwer erhältlich. Vom Flaggschiff Eisele Cabernet Sauvignon gibt’s jährlich zirka 20‘000 Flaschen. Die letzten Jahrgänge kosten um die CHF 300.-/pro Flasche. Trotzdem ist Araujo immer ausverkauft. Die Hälfte der Produktion wird über Mailingliste verkauft die andere Hälfte über den Handel. In der Schweiz ist dafür das begnadete Weinhandelshaus Martel St. Gallen verantwortlich.  Vater Ludwig Martel arbeitet seit dem ersten Araujo Jahrgang 1991 mit diesem Weingut zusammen (wie vorher schon mit Joseph Phelps). Jan Martel schaffte es nun, dass die Araujos nach 20 Jahren Zusammenarbeit erstmals die Schweiz besuchten, und er organisierte mit seinem Team im Restaurant Lagerhaus St. Gallen ein tolles Tasting mit den beiden sympathischen Weinenthusiasten. Als grosser Araujo Fan musste ich natürlich dabei sein.

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Sine Qua Non: "Keine absolute Notwendigkeit"

9. Juni 2012

Es war eine weitere, denkwürdige Vertikale, welche ich zusammen mit dem (ehemaligen) Besitzer dieser raren Sammlung, Eugen Haefliger, durchführen durfte. Ich selber war auf den Event am meisten gespannt, denn diese Weine waren mir nur vom hören sagen bekannt. Der österreichische Auswanderer Manfred Krankl ärgerte sich in Kalifornien als Gastronom über Kultweine und deren exorbitanten Preise. „Was andere können, kann ich auch“, sagte er sich und gründete selber seine Kultwinery „Vantura Avenue“. Dort selektioniert er die  bestmöglichen Trauben (v.a. Rhone Varitäten) und produziert seine inzwischen legendären Sine Qua Non’s. Die Mikromengen (nur wenige Tausend Flaschen), die permanent hohen Parkerbewertungen sowie ständig wechselnde Namen, Labels und Flaschenformen machten Sine Qua Non innert Kürze zum begehrten Sammelobjekt für Weinfreaks rund um den Globus.

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Bordeaux 2000

1. Juni 2012

Bordeaux 2000. Das ist magisch. Da schlägt mein Herz höher. Ein Lieblingsjahrgang. Nahezu perfekt, unglaublich homogen. Selten gibt es Jahre, welche im gesamten Bordelais so ausgeglichen gross sind. Nebst 2000 schaffte das zuletzt eigentlich nur 1990. Selbst 1982 hinkte im Graves und Margaux etwas hinterher. Von den ganz neuen Jahrgängen verfügen 2005, 2009 und 2010 über dieses Potential, allerdings muss man hier (noch) tiefer ins Portemonie greifen.  Ich durfte schon mehrmals an 2000er Horizontalen teilnehmen, und mein Keller ist gut bestückt, aber alle Kisten sind noch zu und in sicherer Distanz vor mir selber. Beim Anlass von Marek Rak (wein-events.ch) bestätigte sich meine Begeisterung für Bordeaux 2000. Hohe Noten und noch längere Trinkfenster als bisher angenommen.

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Kreuzstamm unterwegs: Bei Lucas Rosenblatt

29. Mai 2012

Diesmal lud Hansruedi  Glanzmann (links) zum Kreuzstramm „on the road“. Es ging nach Meggen zu Lukas Rosenblatt. In seiner Backstube in Meggen zelebrieren Lucas und Bettina Gastfreundlichkeit und Genusserlebnis pur. Jeder Gang begeisterte und überraschte zugleich. Wunderbar arrangiert und zelebriert in ruhiger, harmonischer Atmosphäre. Schöner geht’s kaum, ausser Hansruedi öffnet noch solche Weine dazu.

Reife US Giganten

22. Mai 2012

Zu diesem Event meldete ich mich am Samstag, 17. März 2012 um 22.45 Uhr an… Wieso ich das noch genau weiss? Es war jener magische Moment, wo ich zum ersten Mal dem 1978er Shafer Cabernet Sauvignon begegnet bin. Im Clouds Zürich anlässlich der legendären US Cab Probe nach dem Paris Tasting. Es war Liebe auf den ersten Schluck! Mein Tischnachbar, René Gabriel meinte, er könne für ein Wiedersehen mit Shafer 78 sorgen. Und zwar am 19. Mai 2012. Diesmal war‘s um 22.10 Uhr soweit. Mein zweites Date mit dieser US Beauty.

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Pichon Lalande. Die önologische Spitex Dame im Pauillac Altesheim

27. April 2012

Alte Pauillac. Der Titel war Programm! René Gabriel lud zur Raritätenprobe ins gemütliche Waldheim nach Risch. Zwei Dutzend edle Pauillac aus allen Epochen des 20. Jahrhunderts wurden kredenzt. Alte, ganz alte und uralte… Der älteste Wein war ein 1900er Lafite Rothschild (links im Bild). Lest jetzt meinen Report über den 112jährigen Weingreis, betagte Pauillac Bouteillen und rüstige Cabernet Rentner. Und für jene, welche nichts mit alten Weinen anfangen können, sei verraten: Es gesellte sich auch noch eine 30jährige Beauty mit den Idealmassen 20/20 dazu. So quasi die önologische Spitex Dame im Pauillac Altersheim…

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Dominus: Die kleine Pauillac Exklave mitten im Napa Valley

15. April 2012

Christian Bock, Geschäftsführer von Vinpark lud zu dieser schönen Probe von 13 Jahrgängen Dominus nach Weggis ins Grape. Dominus, die legendäre Winery gegründet von Bordeaux Tausendsassa Christian Moueix. Für mich immer einer der „französischten Napa Weine“ überhaupt. Die neusten Jahrgänge sind, nach einer wahrscheinlich selektionsbedingten Schwächephase gegen Ende der 90er Jahre, wieder sehr gross. Die meisten Jahrgänge sind noch im Handel zwischen Fr. 100 – 250.- pro Flasche erhältlich. Auf dem Bild: 13 x Christian: Organisatoren Christian Hesse und Christian Bock, zusammen mit 11 Dominus von Christian Moueix.

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