Einmal mehr hoppelte unser Weinosterhase André Kunz mit einer Kratte voller bunt bemalter Flaschen ins Restaurant Kreuz Emmen. Das alljährliche Karfreitags-Flaschen-Tütschen stand auf dem Programm. Da sich das Tasting über mehrere Stunden hinweg zog (weil es einfach gemütlich war, das Wetter laufend schlechter wurde, und wir uns mit dem Erraten der Weine ziemlich schwer taten), kam ich am Abend zu spät nach Hause um das versprochene Ostereierfärben mit den Kindern in gewohnt präziser und künstlerischen Form umzusetzen. Deshalb musste ich dieses Jahr eine abgespeckte Version meiner malerischen Talente wählen.
Weine & Bewertungen
In letzter Zeit häufen sich Einladungen zu 50. Geburtstagen. Meiner ist ja noch weit entfernt… Diesmal erwischte es Weinfreund Thomas Hess. Sie kennen den profunden Weinliebhaber als Gründungsmitglied von American Beauty und Co-Organisatior des „Hergiswiler Frühlingserwachens“ (mehrere Berichte im Archiv). Thomas lud eine grosse Gesellschaft über drei Generationen in den Adler nach Hergiswil. (mehr …)
Ja, also fast, zumindest. Wie kam’s dazu? Jeweils auf Mitte März planen wir das grosse California Weekend. Am Sonntag Mittag standardmässig die legendäre Best Bottle „American Beauty“ und am Samstag davor diesmal das „Once in a Lifetime Tasting“ Harlan 1987 – 2010 (siehe unten).
Die Probe sämtlicher Jahrgänge von Harlan fand in der Aebtestube in Bad Ragaz statt, begleitet von einem wunderbaren Gourmet Lunch von Roland Schmid. Kalifornien Freak und Harlan Fan der ersten Stunde, Eugen Haefliger, stellte die Flaschen für dieses ausserordentliche Tasting aus seinem Privatkeller zur Verfügung. Harlans Geschäftsführer Don Weaver, seit über 20 Jahren ein guter Freund von Eugen, nahm selber am Tasting teil und brachte die nicht offiziell vermarkteten Erstlingsjahrgänge 1987, 88 und 89 mit, sowie der gerade lancierte 2010er. Don bereicherte die Runde durch sein fundiertes Wissen, seinen Charme und Humor. Es war ein phänomenales „Once in a Liftime“ Tasting.
Besitzer Bill Harlan im Wine Spectator Focus:
Es war ein toller, gelungener Merlot Erlebnis-Abend im prall gefüllten Rittersaal vom Old Swiss House Luzern. In vier Serien präsentierten vier der besten Merlot Produzenten Europas ihre schönsten Jahrgänge. Drei Dutzend Gäste verkosteten begeistert die Weine, umrahmt von einem wunderbaren „Günther Renz Menu“. Unkompliziert bestimmte die Geniesser Jury im gut schweizerischen Ständeratsprinzip per Handerhebens ihren jeweiligen Lieblingswein. Ein umfangreicher Bericht mit Detailbewertungen zu allen Weinen erscheint auf www.bxtotal.com von René Gabriel und André Kunz berichtet in einer kommenden Ausgabe der Schweizerischen Weinzeitung.
„Schade, dass sie aufhören“, dachte ich mir als das Mail von Nils Frei und Marcello Botti mit dem Titel „Abschied mit Tränen“ in meiner Inbox landete. Doch nach ein paar Zeilen klärte sich die Sache.
Abschied mit Tränen. Warum? Nun, diejenigen, welche teilnehmen möchten, melden EINE SPEZIELLE FLASCHE. Die Hergabe der Flasche soll den Spender etwas schmerzen (und damit die Tränen in die Augen drücken) und die anderen Teilnehmer vor Entzücken zu Tränen rühren. Etwas kitschig nicht?…..aber Ihr wisst sicher was wir meinen.
Klar weiss ich, was die beiden meinen. Schnell ein Antwortmail und Platz reservieren: Lieber Marcello, lieber Nils. Bin gerne dabei! Mir liegt ein Beaujolais Nouveau 1984 (mit handgezeichneter Etikette) extrem am Herzen. Ein lieber Freund, der vor wenigen Monaten von seiner eifersüchtigen Ehefrau erstochen wurde, hat die Flasche vor Jahren an einer Benefizgala zugunsten querschnittgelähmter Kinder in Nicaragua ersteigert. Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich daran denke….
Mein Vorschlag wurde von den beiden Organisatoren leider nicht toleriert. So blieb mir halt nichts anderes übrig, als eine von diesen genialen Flaschen einzuliefern….
Dennis O’Neil, und Stephen Martin, die Besitzer von Checkerboard Winery, besuchten auf ihrem Schweizer Trip Beatrice Arnosti und Andreas Putzi auf der „Weinresidenz“ in Olsberg. Die beiden sympathischen Wein- und Genussenthusiasten vertreten hierzulande die Checkerboard Weine und präsentierten die aktuelle Range dieser noch ganz jungen Winery. Das riesige (300 Acre) Grundstück am Diamond Mountain zwischen St. Helena und Calistoga, bestehend aus verschiedenen, kleinen Vineyards wird mit Präzisionsarbeit und enormen finanziellen Möglichkeiten zu einem Napa Valley Vorzeige Betrieb getrimmt. Die önologische Verantwortung liegt bei der allseits bekannten Perfektionisten Martha McClellan. Die ehemalige Winemakerin bei Harlan ist jetzt tätig bei Sloan und Blankjet ist Besitzerin (zusammen mit ihrem Ehemann Bob Levy) von Levy & McClellan. Zudem wird Checkerboard auch noch extern beraten von Michel Rolland. Die Weinberge wurden allesamt bei Uebernahme vor rund zehn Jahren neu bepflanzt. Aktuell gibt es zwei Cabernet Sauvignon dominierte Weine. Das 300 Kisten Luxus Cuvee „Checkerboard“ und der als früher trinkreif angebotene „Kings Row“.
André Kunz wurde 50. Happy Birthday! Viele Leserinnen und Leser werden ihn sicher kennen. Ein profunder Weinkenner mit 30 Jahren Erfahrung. Seine Degustationsnotizen hat er stets zur Stelle. Wenn Sie ihn zum Beispiel fragen, ob er auch schon 1979 Haut Brion getrunken hat, tippt er dreimal auf sein Smartphone, und antwortet mit süffisantem Lächeln: „Ja, schon 27mal, letztmals am Samstag, 18. Januar 2014. Und dä esch huuuere guet!“ Links erkennen Sie André in seiner typischen Zufriedenheitspose nach einem guten Schluck Haut Brion. Die Glückseligkeit, die letzten 20/20 Tropfen noch ein wenig länger auf der Zunge rollen zu lassen, ist ihm ins Gesicht geschrieben. André ist ein Gourmet, der sich gerne Zeit nimmt für den Wein und gutes Essen. Seine beiden Hobbys. Am liebsten geniesst er im Kreise von Freunden in seinem zweiten Zuhause, dem Restaurant Kreuz in Emmen. Und exakt so zelebrierte er sein Jubiläum. Zusammen mit 38 Jahrgängen seines Lieblingsbordeaux: Haut Brion. Es war phänomenal. Herzlichen Dank, lieber André und alles Gute für die nächsten 50 Jahre!
Ich bin jeweils gerne dabei, bei den Weinevents von Hannes Wachtler (www.vinoverum.ch). Ihm gelingen wertvolle Verkostungen von spannenden Weinen in einem ungezwungenen Rahmen. Straff organisiert, sympathisch moderiert und kein unnötiges Blimblim drum herum. In dieser Art funktionieren Degustationen auch unter der Woche nach dem Feierabend. Diesmal öffnete Hannes 12 aktuelle Jahrgänge vom Spitzen-St. Estèphe Château Montrose. Das heisst, er öffnet sie und verpackt sie auch gleich wieder. Denn bei Hannes werden immer alle Weine blind verkostet, und erst ganz am Schluss der Veranstaltung aufgedeckt. Spannend und vor allem ehrlich.
Ja, ich gestehe. An Degustationen gehe ich meistens wegen den Rotweinen. Auch wenn oftmals zum Abschluss noch ein edler Sauternes kredenzt wird, findet dieses süsse i-Tüpfchen meistens nur eine Randnotiz im Report. Diesmal nicht. Denn obwohl das Thema vom diesjährigen Jahres Kick Off Tasting im Restaurant Kreuz Emmen „Chateau Mouton Rothschild“ hiess, schaffte es ein hundertjähriger Sauternes auf die Titelseite. Der beeindruckende 1914 Lafaurie-Peyraguey. Ein unglaublich rüstiger, feingliedrig eleganter Sauternes. Geniales, vielschichtiges Bouquet (Feigen, getrocknete Aprikosen, Quitten, Caramel, gedörrte Birnen und vieles mehr). Bis ins letzte Detail ausgereift, mit erstaunlich frischer Säure. Für diesen hundertjährigen Süsswein ziehe auch ich meinen (Zucker) Hut und bewerte ihn als dritte Flasche in diesem jungen Jahr mit perfekten 20/20. Welches die beiden ersten Jahrhundertweine waren, lesen Sie hier.
Zum Jahresende gibt’s wie immer die Bestenliste aller Weine, welche mir im Verlauf der letzten 12 Monate ins Glas kamen und ich mit der Höchstnote von 20/20 bewertet habe. Die entsprechenden Reports dazu finden Sie jeweils hier und ab 2014 im Archiv. Ich wünsche euch allen genüsslich, entspannte Festtage und ein wunderschönes neues Jahr. Achtet darauf, dass immer eine tolle Flasche in Griffweite steht
Das perfekt zubereitete Stück Fleisch. Kennen Sie das Geheimnis? Natürlich die ideale Kerntemperatur! Innen rosa zart und saftig. Aussen knusprig würzig. An einer traditionellen Best Bottle in Ennetbürgen (vormals bekannt als „Abheben in Engelberg“) erlebte ich das ultimative Tool zu diesem, vor allem bei Hausmännern, Hobbyköchen und Laiengrillören, beliebten Themas. Der iGrill. „Kochen und Grillen geht auch stressfrei, dank iPod touch, iPhone und iPad“. Weiterlesen..
Alljährlich – Ende November – landet bei Werner Tobler in der Braui Hochdorf der traditionelle Thanksgiving Truthahn im Ofen. Heuer mussten sogar zwei Güggel dran glauben, denn einerseits wurden die zwei von Barack Obama nicht begnadigt, und zweitens wurde Cab & Turkey Vol. 3 in der Magnum Edition mit 35 Gästen und Viader Liebhaber aus dem In- und Ausland durchgeführt. Dieses Jahr beglückten uns Delia & Alain Viader, welche extra für den Event über den grossen Teich flogen und zum ersten Mal überhaupt, gemeinsam eine komplette Jahrgangsvertikale ihres „Viader Estate Wine“ in Magnums erlebten. By the way: Für die beiden war der Verkostungstermin mit Zeitverschiebung effektiv um fünf Uhr morgens angesetzt…













