Schrader – Ein Napa Valley Kultwine und modernes Bespiel für die Art und Weise der Kalifornischen Weinindustrie um die 2000er Jahre.
(mehr …)
Ich mag Menschen. die mir reinen Wein einschenken. Oder Champagner. Ja, 2012er Champagner geht auch!
(mehr …)
25 Jahrgänge Sine Qua Non. Syrah und Grenache. Innerlich und äusserlich spektakuläre und faszinierende Weine.
(mehr …)
Die Weine von Bibi Gratz waren mir bisher nur äusserlich, aufgrund der farbigen Künstleretiketten, bekannt. Umso mehr freute es mich, dass wir die Gelegenheit bekamen, diesen aussergewöhnlichen Winzer mit seiner künstlerischen Herkunft zu besuchen. Organisiert vom Schweizer Importeur Paolo Cattaneo (Arvi) zusammen mit René Gabriel und André Kunz machten wir uns auf die Reise nach Florenz.
Die Anfänge
Bibi Graetz wuchs im Castello di Vincigliata bei Florenz in einer Künstlerfamilie auf. In den 90er Jahren entschied er sich, die alten Weinberge rund um sein Zuhause zu bewirtschaften, anstatt sie verfallen zu lassen. Ohne formale Önologie-Ausbildung, aber mit viel Leidenschaft, begann er mit der Weinproduktion. Seine Etiketten gestaltet er selbst, was seinen Weinen eine persönliche und wiedererkennende Note verleiht.
Bibi, ein positiv getriebener, leidenschaftlicher und energiegeladener Mensch war mit seinen ersten Versuchen nicht zufrieden. Günstige Landweine halt, teils offen verkauft und kaum rentabel bewirtschaftet. Bald erkannte der Visionär, dass seine Rebstöcke uns traute Heim herum, für seine Ansprüche bei weitem nicht genügten, aber für eine Neuanpflanzung schlicht die Geduld fehlte. Zudem stiegen mit jeder Ernte seine Ambitionen: Traditionelle Weine, naturbelassen, mit wenig Eingriffen im Ausbau aber auf Weltklasse Niveau sollten es werden. Inspiriert wurde er weniger von seinen Winzerkollegen in der Toscana als viel mehr von den Grand Cru aus dem Burgund. Graetz ist überzeugt, dass die Frucht, die präzisen Beerennoten und die Eleganz auch mit Sangiovese zu erreichen sei.
Also hielt er Ausschau nach begnadeten Rebbergen. Lagen mit Geschichte und Tradition und vor allem: Alte Rebstöcke! Fündig wurde er beispielsweise in Vincigliata, Londa, Lamole, Montefili und Siena und sogar auf der Insel Giglio für einen bemerkenswerten Weisswein. Logistisch nicht ganz einfach, aber alle Weinberge liegen maximal eine Stunde von seiner Cantina entfernt, und so kommen die Trauben mit Kühltransporten optimal im Weinkeller an.
Heute
Sein Weinkeller und Zuhause ist seit der Corana Zeit übrigens ein ehemaliges Hotel in Fiesole auf den Anhöhen von Florenz. Die Tanks und Barriques stehen in der damaligen Diskothek und der Verkostungsraum war früher ein Ballsaal. Alles sieht handwerklich aus, keine extravagante Architektur. Das passt auch zu seinen Weinen. Im Keller wird wenig gemacht. Vergärung in offenen Barrique oder grossen Fässern und Ausbau in gebrauchten Barrique. Die Substanz der Reben gebe genug her. Der natürliche Prozess muss nur begleitet nicht dominiert werden. Jährlich kommen nur 1% neue Barriques in den Keller.
Produziert werden rund ein Dutzend verschiedene Weine. Dazu einige Spezialeditionen und Experimentalweine in Kleinstmengen. Und sicherlich genau so viele Ideen für weitere Varietäten hat der Maestro in seinem Kopf.
Bibi Graetz hat sich mit seiner Kombination aus künstlerischem Flair und Respekt vor der Natur und vor traditionellen Rebsorten einen festen Platz in der Welt des italienischen Weins erarbeitet. Seine Weine sind Ausdruck von Kreativität, Leidenschaft und ständiger Weiterentwicklung.
Bei unserem Besuch fokussierten wir uns auf die beiden wichtigsten Weine. Auf den Testamatta und den Colore. Doch zuerst hören wir was der Macher selber über seine beiden Flaggschiffe zu berichten weiss:
Bezugsquelle für die Schweiz:
Testamatta
Testamatta! Wörtlich übersetzt „Verrückter Kopf“. Positiv betrachtet finde ich den Namen wunderbar passend zu Bibi Graez. So viel passiert im Kopf dieser leidenschaftlichen, positiven und inspirierenden Person. Testamatta ist der wichtigste Wein und auch mit mehreren 10’000 Flaschen die grösste Produktion. Ein intensiver Sangiovese aus 30 – 40 jährigen Reben aus den Gebieten aus gepachteten Weinbergen von Vincigliata, Londa, Lamole, Montefili und Siena.
Beim 2020er kam eine Parzelle Nahe der Cantina in Fiesole dazu. Die einzelnen Parzellen werden dabei bis zu achtmal gelesen und die optimale Traubenreife zu erreichen. Traditionell in offenen Fässern vergoren und ausgebaut während rund 20 Monaten in mehrjährigen Barriques.
| 2015 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
91
trinken – 2035
Mai 2025: . Schöner, offener, reifer, klassischer Sangiovese Duft. Kirschen, Tabak, Gewürze, Stroh. Balsamische Noten, die an einen gereiften Brunello erinnern. Mittelschwer, elegant. Fein, geschmeidig im Abgang.
| 2016 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
92
trinken – 2040
Mai 2025: 2016 zeigt sich aktuell sehr als ausgewogener, geschmeidiger Wein. Dunkle, wärmere Aromen als beispielsweise 2015. Rot- und schwarzbeerige Nuancen mit Gewürze, Teer und Tabak. Gute Gerbstoffe, mild eingebunden. Jetzt in einer sehr schönen Trinkphase.
| 2018 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
93+
trinken – 2040
Mai 2025: 2017 wurde praktisch alles deklassiert. Daher direkt zu diesem bemerkenswerten 18er. Ein kraftvoller, konzentrierter Testamatta. Dunkle Kirschen, Erde, Laub. Im Gaumen kompakt, mineralisch. Mit Tiefgang und guter Länge. Zeigt Reserven.
| 2019 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
92
trinken – 2035
Mai 2025: Eine sehr eleganter, feingliedriger Testamatta mit klassisch rot- und blaubeerigen Sangiovese Aromen. Rosmarien, Lavendel, Leder und Erde. Endet geschmeidig und mittelschwer. Jung zugänglich mit mässiger Säure.
| 2020 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
94
trinken – 2040
Mai 2025: Ein gehaltvoller, offensiver Wein. Wirkt wie ein konzentrierter Brunello mit intensiver Säure-/ Holz Kombination. Die Aromatik ist dunkelbeerig und frisch. Super elegante Gerbstoffe verleihen dem Wein ein attraktives Gesamtbild. Sehr gelungen. Jetzt als Essensbegleiter und gut für 10 – 15 Jahre weitere Lagerung.
| 2021 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
92+
trinken – 2035
Mai 2025: Ein kraftvoller, intensiver Sangiovese. Mit viel Säure und gute fruchtige Grundausstattung. Trocknet leicht aus und wirkt daher aktuell etwas defensiv und floral in der Ausstrahlung. Hier helfen noch ein paar Jahre zur Entwicklung.
| 2022 Bibi Graetz Testamatta, IGT Toscana |
94+
trinken – 2040
Mai 2025: Ein kraftvoller, offensiver Wein. Voller Energie und Spannung. Super reife beerige Aromen, süsse Geschmeidigkeit und tolle Länge. Rund, harmonisch, gross. Wenn mich die früheren Jahren eher an Brunelli erinnert, nähert sich der 2022er dem grossen Bruder „Colore“ an und damit auch diese verführerische rotbeerige „Burgundernote“.
Colore
Um den Colore zu verstehen muss man den „Garten“ gesehen haben wo er wächst. Ein spektakulärer alter Terrassen Weinberg in Lamole mit teils 100jährigen Sangiovese Rebstöcken. Ein biodiverser, naturbelassener, magischer Kraftort. Genau ein solcher Ort suchte Bibi jahrelang für seinen grössten Wein.
Die knorrigen Rebstöcke geben bis zu 20 (!) Kilogramm Trauben pro Jahr ab. Weggeschnitten und vor selektioniert wird nichts. Das Basismaterial sei dermassen stark. Alles kommt in den Keller. Vergoren wird in alten Barriques und 50 Hektoliter Fässern. Aufgrund der Traubensubtanz benötigt es auch kaum neue Barriques im Ausbau. Lediglich 1% Neuholz wird pro Ernte eingesetzt. Der Rest kommt während 18 Monaten in bis zu zehnjährigen Fässern. Die Parzellen werden einzeln ausgebaut, anschliessend der finale Blend, der meistens zur Hauptsache aus diesen historischen Rebberg besteht. Ergänzt mit Sangiovese aus anderen Lagen oder mit kleinen Prozentsätzen Canaiolo und Colorino. Je nach Jahrgang 10’000 – 30’000 Flaschen.
| 2015 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
96
trinken – 2045
Mai 2025: 80% Sangiovese, 10% Canaiolo, 10%, Colorino. Intensives, kraftvolles Bouquet. Ungewohnt viel Stoff für die sonst dezente Sangiovese Traube. Schwarze und rote Beeren, leicht nussig, erdig. Mit mehr Luft kommen Gewürznoten, und florale Aromen (Lavendel, Rosmarien) zum Vorschein. Kompakt im Gaumen, sehr ausgewogen, geht in einen langen Abgang über und endet nochmals sehr druckvoll. Ein sehr vitaler, langlebiger Colore.
| 2016 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
94+
trinken – 2040
Mai 2025: 80% Sangiovese, 10% Canaiolo, 10%, Colorino. Im Bouquet etwas defensiver als der 2015er. Kalk, Asche, Stroh in Kombination mit blau- und rotbeerigen Aromen. Im Gaumen wirkt er dann deutlich offener als in der Nase, mit leichtem Hang zurr Opulenz. Hier lohnt sich bestimmt noch fünf bis zehn Jahre Geduld, bis das eigentlich grössere Jahr voll durchschlägt
| 2018 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
92
trinken – 2035
Mai 2025: 80% Sangiovese, 10% Canaiolo, 10%, Colorino. Stark selektionierter Jahrgang mit lediglich 9000 Flaschen Colore. Offene, reifende Nase. Defensive Frucht. Pflaumen, Rosinen, nasses Holz, Malz, Waldboden. Auch im Gaumen erstaunlich weit entwickelte Aromen. Das ganze kommt aber sehr kompakt, gut eingebunden und balanciert daher. Es scheint einfach ein schneller reifender Jahrgang zu sein.
| 2019 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
94+
trinken – 2045
Mai 2025: 100% Sangiovese. Starke Performance – starker Jahrgang. Bibi entschied sich für einmal nur Sangiovese zu verwenden. Für mich wirkt er moderner, holzbetonter im positiven Sinn. Die beerigen Aromen kommen enorm präzise zur Geltung in schöner Harmonie zu Holz -und Terroirnoten. Ein energetischer, strammer Wein mit weiterhin positivem Entwicklungspotenzial.
| 2020 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
95+
trinken – 2045
Mai 2025: 100% Sangiovese. Fruchtgetriebener, extrovertierter Colore. Viel rotbeerige Aromen, Kirschen, Himbeeren. Konzentriert, kompakt im Gaumen. Sehr harmonisch schon in dieser jungen Phase. Burgundische Eleganz mit italienischer Vitalität.
| 2021 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
95+
trinken – 2045
Mai 2025: 100% Sangiovese mit stolzen 35’000 Flaschen im Jahrgang 2021. Direkt neben dem 2020 probiert erscheinen mir die beiden Weine aktuell sehr ähnlich. Auch hier wirkt er sehr offen, super beerige Extraktion. Wie ein Power Pinot mit massiver Säure, toller Struktur und Länge. Alles endet elegant und erhaben.
| 2022 Bibi Graetz Colore, IGT Toscana |
97+
trinken – 2045
Mai 2025: 96% Sangiovese, 3%, Colorino 1% Canaiolo. Süsse, dunkle und rote Kirschen, Himbeeren, floral im positiven Sinn mit Lavendel. Dazu verlockende Gewürznoten. Enorm frisch, vital und Energie geladen. Top feine Gerbstoffe, präzise vinifiziert und tolle Länge. Ein wunderbarer Wein ganz am Anfang seiner Genussreife. Von Jahr zu Jahr besser. Das wird ganz spannend sein die Entwicklung weiter zu verfolgen.
Premiere bei der 18. Ausgabe der American Beauty. Ein Teilnehmer schnappt sich gleich zwei Plätze auf dem begehrten Podest.
(mehr …)
Zwei Dutzend Cabernets zwischen 1970 – 2016 von der legendären Mayacamas Winery.
Die alte Ära
1889 von der deutschen Einwanderfamilie Fischer gegründet, gehört Mayacamas zu den ältesten Weinbaubetrieben im Napa Valley. Lange dauerte die erste Phase aber nicht. Denn nach einem Erdbeben 1906 wurde das Anwesen zerstört und Fischers mussten Mayacamas für 5000 Doller zwangsversteigern. Viele Handänderungen folgten, bis schliesslich Jack Taylor 1941 – 1967 das Mount Veeder Weingut langjährig führte. Als Meilenstein galt die Übernahme durch Bob Travers 1968. Zu Travers Zeiten produzierte Mayacamas ihre grössten Weine.
In den 60er und 70er Jahren existierten lediglich ein paar Dutzend ernst zu nehmende Weingüter im Napa Valley. Mayacamas gehörte zu den Bedeutensten und lieferten ihren 1971er Cabernet Sauvignon fürs Paris Tasting ein. Welch Gemischtwarenladen die kalifornischen Weingüter damals waren, zeigt eine Sortimentsliste von Mayacamas aus dem Jahre 1968.
Die neue Ära
Travers Zeit auf Mayacamas endete 2013 mit dem Verkauf an die Familie Schottenstein und Charles Banks, der aber 2017 bereits wieder austrat. Zu dieser Zeit wechselte auch das Winemaking (new Era). Die Schottenstein vertrauten auf den erst 26jährigen Braiden Albrecht und stellten ihm den erfahrenen Andy Erickson (ex Screaming Eagle, Dalla Valle und viele andere) zur Seite. Braiden Albrecht war beim ersten Mayacamas Tasting 2017 in Hildisrieden mit dabei. Auf dem Bild mit Werner Tobler, der natürlich auch dieses Jahr wieder für den kulinarischen Teil zuständig war.
Durch die neuen Besitzer wurden viele Neuanpflanzungen vorgenommen und das Qualitätsmanagement auf einen aktuellen Stand angehoben. Die Weine sind seit 2013 deutlich sauberer, konzentrierter, aber auch etwas universeller geworden.
Im Gegensatz zu Travers Epoche setzt man heute den Fokus auf drei Estate Weine. Einen Sauvignon Blanc (65 Dollar), den Chardonnay (65 Dollar) und natürlich das Flaggschiff der Winery, den Cabernet Sauvignon zu 185 Dollar ab Weingut. Gelegentlich gibt es kleinere Sonderabfüllungen, und Lagenselektionen nach Wahl des Winemakers. Die Gesamtmengen beläuft sich auf zirka 1500 Kisten pro Jahr.
Das Mount Veeder Berg-Terroir von Mayacamas erstreckt sich von 550 bis 730 Meter Höhe und das Anwesen umfasst über 192 Hektar, von denen 20 Hektar dem Rebbau gewidmet sind. Obwohl seit 2013 an Gebäuden einiges erneuert wurde, versucht man weiterhin sehr traditionelle, langlebite Weine zu produzieren. Wie Travers es vorgab. So wird der Cabernet Sauvignon immer noch zum Teil in grossen Fässern ausgebaut, welche mehrere Jahrzehnte alt sind.
Leider wurde das Weingut 2017 durch die furchtbaren Wald- und Buschbrände arg in Mitleidenschaft gezogen. Glück im Unglück, dass „nur“ das Gästeempfangshaus ein Raub der Flammen wurde und keine Menschenleben zu beklagen waren.
Das Tasting 2024
Wir fokussierten uns auf die grossen Jahrgänge aus Bob Travers Zeit und ergänzten mit einigen Cabs aus der neuen Ära ab 2013.
| 1970 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
91
austrinken
Anfänglich sehr schöne nussige Nase, etwas kalter Rauch, Waldboden, Gewürze, Schoko. -Vielschichtiger Gaumen, etwas metallisch mit mehr Luft. Dann leider leichte Brett Noten oder etwas unsauberes Fass. Typisch halt zu jener Zeit. Die Selektion war da noch nicht so dermaßen perfekt wie heute. Trotzdem nach wie vor schön zu trinken
| 1973 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
93
austrinken
Nase voluminös fast sogar etwas opulent, erstaunlich für das eher kleine Jahr. Im Gaumen sehr reif, intakt. Aromen nach nassem Holztannenäste und Schoko. Wirkt geschmeidig. Im Abgang alles gut eingebunden vielleicht etwas mehlige Gerbstoffe. Aber grundsätzlich ein sehr sauberer, schön gelungener Wein aus einem kleinen Jahr. Tolle Entwicklung.
| 1974 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
95
austrinken
Die letzten zwei Begegnungen mit diesem Wein waren jeweils unsauber. Deshalb waren wir sehr gespannt auf diese Flasche. Und heute gab es keinen Zweifel das war eine top Edition. Immer noch dunkle Beeren, ausgewogen, süss, reif. Etwas Eukalyptus, Torf, Leder und Tabak. Alles dicht verwoben, sauber es gibt viele fehlerhafte 74er Mayacamas – diese war top
| 1975 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
—
keine Bewertung
Schade, leicht muffig, leichter Kork oder sogar etwas besser sehr schwer zu sagen. Keine Bewertung wir hatten eine top Flasche bei der letzten Ausgabe vor sieben Jahren. Damals war sie sehr hoch bewertet.
| 1976 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
93
austrinken
Ueberraschend! Ebenfalls kleinere Jahrgang top entwickelter Wein. Reife frische Nase. Dunkle Beeren, etwas Harz, Torf Tabak, Rauch und Wildfleisch. Im Gaumen druckvoll für den bescheidenen Jahrgang. Etwas mineralisch. Im Abgang spürt man dann das Potenzial, dass da etwas gefehlt hat in der Länge aber nach wie vor vitaler schön zu trinken leichter bekömmlicher Mayacamas.
| 1977 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
89
austrinken
Leicht überreife Nase, etwas Rosinen, Korinthen, nasse Erde, Laub, Pflaumen. Im Gaumen recht opulent. Man spürt, dass er lange im Holz lag, und nicht ganz die perfekte Harmonie erreichen konnte mit dem Jahrgangsdefizit. Immer noch gut zu trinken.
| 1978 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
100
trinken – 2035
Sensationelles Bouquet, Röstige Aroma, süße dunkelbeerige Nuancen. Wirkt jünger. Erdnüsse, Krokant, perfekte Harmonie zwischen Bouquet und Gaumen. Die Aromen werden voll wiedergegeben. Super elegant, geht in jede Ecke des Mundes. Dermaßen geschmeidig perfekte Konstitution. Wunderbar gereift. Eigentlich hat der Wein genau auf diesen Moment gewartet Superflasche. Ein Paradebeispiel eines charaktervollen, reifen Kaliforniers aus grossem Jahr. Für diese Perfektion kann es nur eine Bewertung geben.
| 1988 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
87
austrinken
Würzig leicht medizinal. Eukalyptus, Erde, Holz. Schlanker Körper, leicht metallisch. Ordentlich zu trinken zeigt deutliches Jahrgangs-Handicap. Das war schwierig in 1988
| 1991 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
92
trinken – 2035
Feine elegante Nase, etwas defensiv für 91. Schöne Aromen von Gewürzen, Leder, Tabak. Elegant im Gaumen alles auf der zarten, geschliffenen Seite. Die Gerbstoffe sind sehr mild. Jetzt in prächtiger Trinkreife aber trotzdem für 1991 alles in allem in einer zu dezenten Form.
| 1993 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
87
austrinken
Animalisches, leicht modriges Bouquet. Röstaromen, viel Hol. Recht breit im Gaumen. Etwas kernige Tannine. Typisch für 93. Rustikaler Typ. Habe nicht allzu viel erwartet. Aber wenn 93er noch so sind, sind sie immer noch ordentlich zu trinken
| 1994 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
95+
trinken – 2040
Ein klassischer Mayacamas. Mineralisch, viele Gewürze, Eukalyptus dazu Leder und Tabak. Harmonischer Gaumen. Gute Balance und Länge. Zeigt die Eleganz vom Jahrgang aber auch etwas untypisch harsche Säure. Kann sich allenfalls noch verfeinern und dann Richtung 75 oder sogar 78 gehen. Es gab einige Gäste, die waren etwas enttäuscht von diesem 94er. Ich glaube, er ist noch gar nicht auf dem Zenit angekommen. Ich traue ich ihm noch eine Steigerung zu. Sehr langlebig.
| 1995 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
89
trinken – 2040
Offenes, zugängliches Bouquet, Gewürze, dunkle Beeren im Gaumen, etwas karg, kühl, zurückhaltend, schön gemacht alles okay, aber etwas emotionslos. Ganz leichte Brett Note. Einige 95 haben diese Problematik.
| 1996 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
93
austrinken
Gut entwickelter mittelmässiger Jahrgang. Reife frische Nase. Dunkle Beeren, etwas Harz, Torf Tabak, Rauch und Wildfleisch. Im Gaumen mittlere Statur. Etwas mineralisch. Im Abgang spürt man dann das Potenzial, dass da etwas gefehlt hat in der Länge aber nach wie vor vitaler schön zu trinken leichter bekömmlicher Mayacamas.
| 1997 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
94+
trinken – 2040
Reifes, süßliches Bouquet. Man spürt die Hitze des Jahrgangs viel Aromen Druck, kräftige Gerbstoffe, intensive Säure, auch viel Substanz, erste Trinkreife ist da, jetzt sehr passend zum Essen sonst kann man gerne auch noch 10-20 Jahre warten. Keine Eile.
| 2002 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
95+
trinken – 2050
Grosses Jahr. Defensive Frucht, starke Holz Nuancen. Da steckt noch einiges an Primäraromatik drin. Reift langsam und wirkt nicht so übermässig „kalifornisch, süss“ wie viele Pendants aus 2002. Alles in allem fehlt es ihm noch etwas an Harmonie. Dem traue ich noch deutlich mehr zu.
| 2005 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
90+
trinken – 2045
Defensive Frucht, zurückhaltend. Auch im Gaumen wenig Reife anzeigend. Frische kernige Gerbstoffe alles jung, etwas grün auch alles ist noch recht kantig. Schon vor sieben Jahren habe ich diesen Wein kritisch bewertet. Er reift irgendwie ganz langsam, und schein Mühe zu haben sich richtig zu entfalten.
| 2006 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
91+
trinken – 2045
Offenes attraktives Bouquet. Ein schöner Mix zwischen dunkler Frucht und angenehmen Holznoten im Gaumen noch wenig Entwicklung und recht verschlossen. Da brauchts noch 5-10 Jahre Ruhe.
| 2007 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
96+
trinken – 2055
Typisch für 2007. Ein extrovertierter, grosser Wein. Kraftvoll, geschmeidige Struktur und sehr lang. Viel dunkle, jugendliche Aromatik mit Tiefgang und Balance. Wie viele grosse 2007er verlockend jetzt schon zu trinken. Das Potenzial ist gross!
| 2009 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
91
trinken – 2035
Ein mittelschwerer Mayacamas, der etwas universell wirkt, und sich mehr an Napa Valley orientiert, als der individuellen Typizität von Mayacamas. Schön zu trinken, harmonisch, ohne Ecken und Kanten.
| 2011 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
89
trinken – 2035
Offenes, einladendes Bouquet. Blau- und schwarzbeerige Grundaromatik. Röstaromen, Holz, Rauch. Im Gaumen zugänglich, abgerundet, mittelschwer. Elegante Gerbstoffe. Leichter Jahrgang, früh trinkreif.
| 2012 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
95+
trinken – 2050
Jugendlicher, kraftvoller Wein. Entwickelt sich langsam, aber harmonisch. Wirkt spannungsgeladen, lang und elegant strukturiert. Er benötigt noch zehn Jahre, um mehr Mayacamas Terroir Typizität zu zeigen. Also auch hier: Wer grossen Napa Cab mag, kann jetzt schon zum Korkenzieher greifen. Wer auf wahre Mayacamas steht geduldet sich.
| 2013 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
97+
trinken – 2060
Delikate Nase. Ein Mix von frischen dunklen Beeren und ersten Terror Aromen, Maroni Holz viel Stoff im Gaumen, kraftvoll starke Gerbstoffe und trotzdem top Balance. Sehr harmonisch. Die geniale Länge und unglaublicher Tiefgang holt das ganze Potenzial dieses großen Jahrgangs ab und dürfte sich zu einem der besten Mayacamas entwickeln.
| 2014 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
93
trinken – 2045
Ein sehr schöner, zugänglicher Mayacamas mit klassischer Grundaromatik, dezente Röstaromen. Feine Gerbstoffe, mittlere Intensität und schöne Balance. Trinkt sich jetzt schon wunderbar.
| 2014 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Golden Hill, Napa Valley |
95+
trinken – 2045
Spezial Selektion von einer einzelnen Parzelle innerhalb der Mayacamas Weinberge. Das machen sie ab und zu, auch mit Chardonnay. Mehr dazu finden man hier: Mayacamas Special Bottling.
Die Grundlage und Aromatik ist ähnlich wie beim „normalen“ 2014. Alles in allem wird diese Selektion noch dichter, druckvoller, intensiver.
| 2015 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
96+
trinken – 2050
Ein spektakulärer, sehr kraftvoller Wein. Unglaublich sauber und präzise. Es scheint, dass die Veränderungen in Winemaking, Neuanpflanzungen und Qualitätsmanagement zu greifen beginnen. Hier konnte das ganze Potenzial abgeholt werden. Weniger Menge – höhere Qualität. Ein herausragender Cab mit viel Potenzial.
| 2016 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon Napa Valley |
97+
trinken – 2050
Hoch elegante Nase, sehr viel dunkle Aromen, Feuerstein Rauch, primär Frucht, vermischt mit klaren sauberen Holznuancen. Im Gaumen die volle Bandbreite an Napa Aromatik, super feine Stilistik. Zart eingebundene Gerbstoffe. Charmant und geschmeidig. Sehr langer, kraftvoller Wein mit grossem Potenzial sogar die Maximalwertung zu erreich.
Liebe Freunde, tolle Stimmung, wunderbares Menu und ein überraschender Sieger: American Beauty – unsere Lieblingsbestbottle in der 17. Auflage.
(mehr …)
So eine Art Paris Tasting mit zwei der größten Jahrgänge von hier und ännet dem Teich.
(mehr …)
27 Magnums aus Kalifornien. Nicht nur das Flaschenformat ist „better“, auch die Chance an einen der exklusiven Plätze zu kommen war„bigger“. 32 Gäste packten die Gelegenheit und erlebten einen wunderbar, genüsslichen Samstag Mittag im Bacchus Hildisrieden.
(mehr …)
Ten Years After. Napa Valley 2013. 50 Spitzenweine in einer umfassenden Horizontalen.
(mehr …)
Was für eine Party! Die besten Jahrgänge von Dom Pérignon inklusive einige rare P2 und Rosé. Zusammen mit Dominik Betschart im Lindenhofkeller Zürich.
(mehr …)
Die 16. Ausgabe unserer Lieblingsbestbottle kommt mit einem neuen Weltrekord daher. Noch nie gewann ein Wein bei uns mit einer Durchschnittsbewertung (Blindprobe) von 99,5 Punkten….
(mehr …)
American Beauty Classic. Die ü30 Napa Party.
(mehr …)
Eine Zwischenbilanz der Napa Topweine aus dem Spitzenjahrgang 2012.
(mehr …)
100 kalifornische Spitzenweine vom Topjahrgang 1997 im Vergleich. 25jährig. Für diese spektakuläre Mammut-Probe mit traumhaftem Frühlingswetter am Hallwilersee sorgte unser Weinfreund Beat Spichtig.
(mehr …)