Kennen Sie den alten Witz, wo der eine Bergsteiger die Felswand hinunter stürzt. Sein Kumpel ruft ihm nach: „Ist dir etwas passiert?“ Worauf der Fallende: „Ich weiss es nicht, bin noch nicht unten…“ So krass erging es mir nicht gerade. Aber beinahe… Bergführer René Gabriel lud wieder einmal zur alljährlichen Herbstwanderung. Der Aufstieg zur Alpwirtschaft Unterlauelen wird von den trittsicheren Wein- und Wanderfreunden jeweils ziemlich locker geschafft, aber der Abstieg hat so seine Tücken. Dieses Jahr hat es ausgerechnet mich erwischt. Auf einer perfiden Eisschicht, welche mir – trotz Fackelträgeramt – verborgen blieb. Aber ein rechter Alpinist kennt keinen Schmerz und da ich eh die Telefonnummer vom 144 nicht wusste, marschierte ich tapfer ins Spital. Sicherheitshalber wurde ein Rontgenbild erstellt (links), doch der Arzt meines Vertrauens beruhigte, dass nichts Auffälliges sichtbar sei, und schickte mich mit einer Arnikasalbe wieder nach Hause. Zum Glück passierte die Misere beim Abstieg und nicht beim Aufstieg, denn sonst hätte es möglicherweise nicht nur Knochen-, sondern auch noch Flaschenfrakturen gegeben:
CH 2010 Gantenbein Chardonnay 18.5/20 trinken – 2020 CH 2009 Domaine de la Rochettes Pinot Noir « Les Margiles » 18/20 2014 – 2020 F 1992 Domaine Leroy Pommard « Les Vignots » 18/20 trinken – 2016 F 1998 Denis Mortet Gevrey Chambertin en Champs V.Vignes 18/20 trinken – 2025 NZ 2005 Fromm Pinot Noir « Clayvin Vineyards » 15/20 austrinken AUT 2008 Krutzler Blaufränkisch Perwolff (Magnum) 17/20 trinken – 2020 USA 1997 Arrowood Cabernet Sauvignon Sonoma 16/20 austrinken F 1997 Château Bellevue St. Emilion 17/20 austrinken F 2009 Château Pedesclaux Pauillac 19/20 trinken – 2022 F 2000 Pape Clement 19/20 2015 – 2045 F 2003 Pichon Longueville Baron 19/20 trinken – 2030 F 1989 Château Latour 18/20 trinken – 2025 POR 2004 Julio Bastos « Garaffeira » 18/20 trinken – 2020 CH 2005 Simon Maye & Fils Chamoson Syrah 18/20 trinken – 2020 F 2001 Paul Jaboulet Aine Hermitage la Chapelle 17.5+/20 2015 – 2035 CH 2007 Luigi Zanini Castello Luigi 18.5+/20 trinken – 2030 F 1997 Léoville las Cases (Magnum) 17/20 trinken – 2018
18 Weinfreunde feierten Thanksgiving in der Braui mit Chateau Montelena, dem ältesten Weingut im Napa Valley. Gegründet 1882. Viele Auf und Ab’s begleiteten Montelena durch diese lange Zeit. Das Highlight war sicher der Gewinn des Paris Tastings 1976 mit ihrem legendären 1973er Chardonny. Ab 1978 produzierten sie erstmals der Montelena Premiumwein Cabernet Sauvignon „Estate“, aus ihrem eigenen Rebberg in Calistoga. Cab & Turkey 2 widmete sich heuer sämtlichen Jahrgängen dieses Estate Cabs. Eine eindrückliche Vertikale eines geschichtsträchtigen Weins und einer legendären Winery.
René Gabriel lud zu einer spannenden St. Emilion Probe. Weine aus einem Jahrhundert standen bereit. Eine Fülle von unterschiedlichen Macharten, Dekaden und Philosophien. Sehr traditionell, fast altmodisch vinifizierte Weine und ultra moderne Valandraud. Eine Reise durch 100 Jahre St. Emilion, die alles bot. Kellerleichen, erstaunlich grosse Weine aus vermeidlich kleinen Jahrgängen und grossartige, legendäre Flaschen. Doch bis wir zu diesen vordringen konnten, mussten wir uns tapfer durch einige Untiefen önologischer Grausamkeiten kämpfen…
Ich hab mir schon überlegt, ob ich Mails mit dem Vermerk „American Beauty“ automatisch als Spam kennzeichnen soll. Die Warteliste zur legendären US Best Bottle umfasst im Moment viermal mehr Teilnehmer als am Event selber Platz finden. Keiner der seit 2008 ansässigen Teilnehmer rückt nur einen Millimeter von seinem Stuhl weg. Nachfragen nach dieser legendären Degu sind zwecklos. Doch dann erreichte mich dieses Mail:
„Es kann nur eine(n) geben…….das Original………. „American Beauty“ – ein bald sagenumwobenes Treffen von Liebhabern amerikanischer Spitzenweine. Die Chance über die Warteliste auf einen der begehrten Plätze zu rutschen ist etwa so hoch wie die Gewinnchance bei Euro-Millions. Deshalb – für alle, welche seit 2008 verzweifelt (und erfolglos) darauf hoffen einen Platz auf der Warteliste nach vorne zu rücken und für alle, welche trotz Teilnahme an der „American Beauty“ nicht genug von den Spitzengewächsen aus den USA kriegen können, möchten wir die US Best Bottle „American Belle“ in Zürich organisieren. Obwohl der Name abgekupfert ist, soll der Event kein Abklatsch sein und deshalb….Wer gerne dabei sein möchte bringt einen gereiften (nicht jünger als 2003) US-Wein mit, der die Herzen höher schlagen lässt.“
Na also, geht doch! Wieso die Faust im Sack machen? Hilfe zur Selbsthilfe! Nils Frei und Marcello Botti packten die Gelegenheit mit ihrem „Best Bottle Cercle“ am Schopf. Ich bin mir sicher, dass diese US Best Bottle eine Fortsetzung erfahren wird. Dann werden sich wieder einige hinter sinnen, auch hier den Einstieg verpasst zu haben. Ich habe meinen Platz auch in Zukunft! Bei
American Belle: Die „Selbsthilfegruppe der American Beauty Geschädigten“.
Die Geschichte von Le Macchiole begann 1983, als Eugenio Campolmi, ein gebürtiger Bolgherese seinen ersten Weinberg kaufte. Zusammen mit seiner Frau Cinzia Merli (links), begann für die beiden eine Zeit des Strebens und des Experimentierens mit dem Ziel, Weine zu bereiten, welche zu den besten der Maremma zählten und damit zu den besten der Welt. Als einer der ersten Betriebe entdeckten sie die besondere Qualität von Cabernet Franc, welcher sich ideal dem Mikroklima der etruskischen Küste anpasst. Anfangs 90er Jahre wurde Le Macchiole einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt. Ihr erster reinsortiger Merlot „Messorio“ (damals eine Experimentalproduktion von 600 Flaschen) bekam von Parker 96 Punkte.
Bei der heutigen Verkostung, organisiert von Lucio Croce (passionvino.ch), geht es um das Flagschiff von Le Macchiole, den sortenreinen Merlot „Messorio“.
Als Eugen Haefliger mich vor einem Jahr mit der Idee einer Marcassin Degustation konfrontierte, musste ich Google zu Hilfe nehmen… Marcassin ist ein Wildschein Ferkel (Frischling)… Um militante Tierschützer und alle 19 Teilnehmer des Events zu beruhigen. Links im Bild handelt es sich nicht um das Exemplar, welches schlussendlich via Elsäser Jäger und Werner Toblers Pfannen auf unseren Tellern landete. Somit bleibt der „jöhh, wie härzig….“ Effekt ungetrübt… Doch keine Angst, ich führe hier keinen zoologischen Exkurs über Wildschweine, und damit gehen wir lieber gleich zum Thema. Marcassin flüssig…
Am Freitag, 19. Oktober 2012 stand in meiner Agenda „Retroperspective Mouton Rothschild“ im Adler Nebikon. Doch ich musste den Event absagen. Mit zehn zahlenden Teilnehmern wäre der Anlass nicht Kosten deckend gewesen. Beim Einräumen der 20 Jahrgänge Mouton von 1980 – 1999 zurück in meinen Keller, rechnete ich nochmals durch, und versuchte Gründe für das Fernbleiben der Mouton Fans zu eruieren. Lag es am Preis? Ich fand CHF 740.- für 20 Jahrgänge (inkl. dem 1982er und 1986er) fair. Dafür gibt’s nicht mal eine Flasche 2009er oder 2010er. Begleitend zum edlen Pauillac Premier hätte es ein Fünfgang Gourmetmenu gegeben, zelebriert von einem der begnadetsten Köche der Schweiz, Raphael Tuor (17 Punkte GM). Es wäre ein Genussabend par excellence geworden!
Wie auch immer, ich muss es akzeptieren und storniere halt auch mal einen Anlass. Allerdings bescherte mir die Absage nun einen freien Abend und viele (im Moment) unnütze Flaschen Mouton Rothschild… Eine Mini Vertikale zuhause sollte es doch noch sein, zum Trotz! Sue kochte einen wunderbaren Wild Hackbraten und zwei alte Freunde und Weinwegbegleiter seit der ersten Stunde halfen mir dabei. 1985 Mouton Rothschild (18.5/20 trinken – 2020). Dunkles Granat; Süsses, sehr reifes Cassisaroma, Erdbeeren, Bisquit, Schwarztee und Rauch. Sehr fein strukturiert, elegante Länge. Irgendwie ein stiller, beständiger Mouton der sich über all die Jahre grossartig gehalten hat und durchaus noch ein Jahrzehnt grossen Genuss bietet. 1987 Mouton Rothschild (17.5/20 trinken – 2020) Granat; Würzige Nase, Pfeffer, Muskat sowie Tabak und Zedern. Recht pflaumig. Von der Nase dem grossartigen 1983er nicht unähnlich. Das edle Bouquet hätte eigentlich mehr „Körper“ verdient. Aber da fehlt natürlich den meisten 1987ern Fett und Fülle. Trotzdem immer noch ein beständig guter (Schweizer) Mouton. Ueberraschend langlebig. 1994 Mouton Rothschild (17+/20 trinken – 2035) Dunkles Bordeauxrot; Defensives schwarzbeeriges Bouquet, Toast, Caramel, Malz und Peperoni. Die etwas grüne Note dominiert auch einen recht anstrengenden säuredominanten Gaumen. Alles ziemlich burschikos und unharmonisch. Optimisten geben ihm fünf Jahre Zeit und drei Stunden Dekantierbad. Pessimisten verkaufen ihn. Still und heimlich legte der 94er (Primeurpreis zirka CHF 50.-) nämlich eine Wertperformance von über 500% hin… 1996 Mouton Rothschild (19/20 ab 2015 – 2045) Purpur; Defensives dunkelbeeriges, süsses Bouquet. Orangeade, Brotkruste, Feuerstein, Vanille und feine Minzenoten. Wunderbar delikates Nasenbild. Zupackender, kräftiger Gaumen. Man spürt richtig, wie die einzelnen Komponente sich beginnen zu vereinigen. Wird in zehn Jahren seinen Höhepunkt erreichen.
Danach musste es auch noch einen 1989 Lynch Bages (19/20 trinken – 2022) sein. Und blind obendrauf den 2009 Pedesclaux (19/20 trinken – 2030), da meine beiden Freunde motzten, was ich da für einen Mist über diesen üblen Pauillac geschrieben habe (weiter unten stehts…). Das Resultat: Ich darf für beide Pedesclaux organisieren….
Erinnerns Sie sich an ihre entscheidende Flasche Wein? An jenen Moment, da Sie wussten, Wein wird in ihrem Leben eine entscheidende Rolle spielen? So quasi der WOW Effekt und Start einer grossen Leidenschaft? Bei mir war es vor knapp 20 Jahren 1989 Mouton Rothschild und bei meiner Frau 1991 Opus One. Man erinnert sich an Ort und Zeit und könnte heute noch locker aus dem Stegreif die damaligen Eindrücke schildern. Bernd Neuhaus traf der önologische Blitz 2006, als er auf Chateau Ausone ein Fassmuster vom 2005er verkostete. Es war Liebe auf den ersten Schluck. Seit diesem Moment an war Bernd ein leidenschaftlicher Ausone Fan. Er entschloss sich, fortan jeden Jahrgang zu kaufen und hielt Ausschau nach alten Ausone Flaschen um sich ein umfassendes Gesamtbild dieses ultra raren St. Emilion Premier Grand Gru Classé (A) zu machen. Seit diesem Erlebnis ist Bernd mit seiner lieben Frau Elisabeth regelmässiger und gerngesehener Gast in gemütlichen Runden mit gleichgesinnten Weinenthusiasten. Freundschaften auch über das Weinglas hinaus sind entstanden. Einige dieser Freunde lud Bernd nun nach Bad Ragaz ein zu einem Genusswochenende mit Chateau Ausone. Als kundiger Reiseleiter, führte er uns nicht nur durch 100 Jahre Chateau Ausone sondern auch durch die eindrückliche, spektakuläre Taminaschlucht.
Jean Louis Chave ist der jüngste Vertreter einer grossen Winzer Dynastie, welche seit dem 15. Jahrhundert Hermitage Weine produziert. Seit 2000 führt er das Weingut zusammen mit seinem Vater Gerard. Er lässt sich auf keine qualitativen Kompromisse ein und setzt in der Herstellung auf Stil und Tradition. Er setzt beim Hermitage nicht auf Einzellagen, sondern auf den perfekten Verschnitt verschiedener erstklassiger Rebberge.
Eine eindrückliche Vertikale von 1988 – 2008 liess uns staunen über die enorme Komplexität seines Hermitage und dessen Langlebigkeit.
Bordeaux ist teuer? Stimmt – Premiers vor allem. Wenn aber diese raren Flaschen nicht ganz perfekte Etiketten haben, interessiert sich kaum jemand dafür. Perfekter Inhalt – defekte Hülle. Es ist als ob sie einen edlen Sportwagen kaufen. Er fährt tip top, die Sitze lassen sich leicht zurückklappen, hat aber leider einen Riesenkratzer in der Frontpartie. Sie nehmen ihn sicher nicht oder nur mit einem Riesenrabatt. Diesen Abend widmeten wir solchen „Bad Label“ Flaschen. Ein Event für Bordeauxfreunde, denen Inhalt wichtiger ist als Etikette. Selbst der Preis für die 20 Weine und einem Fünfgang Gourmetmenu hatte einen kleinen Schaden: Fr. 390.- Ein Schnäppchen, dachte ich mir. Das wird Anmeldungen hageln, doch die Interessenten tröpfelten nur langsam rein. Vor zwei Monaten wollte ich den Anlass absagen. Macht ja nichts, so kann ich auch zuhause mal einen schönen (innen) Premier knacken ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mein lieber Weinfreund, Peter Büel hatte was dagegen und schlug die Werbetrommel so sehr, dass wir am Schluss sogar noch überbucht waren. 19 Weinfreunde packten die Chance und waren dabei. Um nebst den kaputten Etiketten sonst noch eine Struktur in den Ablauf zu bringen, entschied ich mich für vier Serien. Einen Flight Mouton Rothschild, der empfindlichste Wein für Bad Label, wegen den beliebten Künstleretiketten. Sowie drei Jahrgangshorizontalen. Einerseits zwei meiner Lieblingsbordeauxjahrgänge 1985 und 1990 sowie fünf Flaschen 1986er. Ein Jahrgang der mich schon oft zur Verzweiflung brachte.
Reisebedingte Zeitverschiebungen und entsprechenden Jetlag meistert man am besten, indem man so schnell wie möglich wieder in den normalen Lebensrhythmus kommt, lies ich mir sagen. Normaler Lebensrhythmus? Das heisst für mich, möglichst schnell wieder eine schöne Weindegustation! Und so stand dann, einen Tag nach unserer Rückkehr aus Kalifornien, nach meiner inneren Uhr nicht ein halber Liter Starbucks Cappuccino im Becher mit einer Cinamonroll (wo gibt’s die Dinger eigentlich in der Schweiz…?) vor mir, sondern eben 20 Bordeaux 1966. Zusammengestellt und organisiert von Marcel & Cathrine Merz (links) mit Ihren Freunden Sandra und Mathias Stalder auf dem gemeinsamen Hof Gunterswilerweid in Willisau. Als Familienanlass angekündigt, war’s ein Weinevent für gross und klein, mitten in der Natur.
Wenn Sie auch ab und zu enttäuscht sind, was Sie bei den Grossverteilern an Fleisch und entsprechenden Herkunftsbezeichnungen angeboten bekommen, besuchen Sie die Gunterswilerweid. Fleisch in dieser Qualität bietet höchsten Genuss mit bestem Gewissen.
Ten Years After! Der Name war Programm an diesem Sonntagnachmittag im Jasper Luzern. Zehn Jahre danach probieren wir die besten Weine eines der grössten Jahrgänge Kaliforniens. Der Anlass fand riesiges Interesse und übertraf bei weitem die zur Verfügung stehenden Plätze. 18 Weinenthusiasten von nah und fern freuten sich seit Wochen auf diesen Event. Von fern? Ja, von ganz weit weg sogar… Denn als Ueberraschungsgast, direkt aus Napa, beehrte uns die berühmte und bezaubernde Winemakerin und Besitzerin der gleichnamigen Winery: Delia Viader. Sie liess es sich nicht nehmen und brachte selber eine ihrer rarsten Flaschen mit, der Viader „V“ 2002. Zudem genossen wir Ihren 1997er Estatewein aus der Doppelmagnum als Tischwein.
Das Tasting selber sorgte für helle Begeisterung. Einerseits die Lokalität bei herrlichem Sonnenschein am See im Jasper Luzern. Toll bekocht und bedient, mit wunderschön abgestimmtem Menu. Andererseits natürlich dank den Weinen selber. Da ist extrem viel Kraft, Fülle und Charakter drin. Etwas vom Besten was mir je in so kompakter Form ins Glas kam. 2002 ist extrem hoch bewertet, teuer und rar. Einige von ihnen gehören zu den besten Weine der Welt.
Die Flaschen zum Tasting stammten einmal mehr aus DER perfekten Quelle für grosse US Weine: Aus dem unerschöpflichen Keller von Eugen Haefliger. Degustiert wurde in 5er Serien offen.
Araujo ist Eisele, und Eisele ist nicht einfach ein Weinberg – Eisele ist Napa Geschichte. Legendär, sagenumwoben und tief bewundert. Dieses alte Flussbett mit vulkanischem Terroir und idealem Mikroklima bietet grösstmögliches Potential für die bald 50 jährigen Cabernet Sauvignon Stöcke. Eisele gibt dem Wein die Struktur, die Aromatik, das Leben. Egal welcher Winemaker, egal welcher Besitzer. Eisele definiert den Wein. Nie üppig, nie überladen, nie alkoholisch. Eisele ist Power, Eleganz und Balance. Genau so lieben Bart und Daphne Araujo ihren Wein. Das letzte Glas einer Flasche muss das Beste sein!
Die Weine sind schwer erhältlich. Vom Flaggschiff Eisele Cabernet Sauvignon gibt’s jährlich zirka 20‘000 Flaschen. Die letzten Jahrgänge kosten um die CHF 300.-/pro Flasche. Trotzdem ist Araujo immer ausverkauft. Die Hälfte der Produktion wird über Mailingliste verkauft die andere Hälfte über den Handel. In der Schweiz ist dafür das begnadete Weinhandelshaus Martel St. Gallen verantwortlich. Vater Ludwig Martel arbeitet seit dem ersten Araujo Jahrgang 1991 mit diesem Weingut zusammen (wie vorher schon mit Joseph Phelps). Jan Martel schaffte es nun, dass die Araujos nach 20 Jahren Zusammenarbeit erstmals die Schweiz besuchten, und er organisierte mit seinem Team im Restaurant Lagerhaus St. Gallen ein tolles Tasting mit den beiden sympathischen Weinenthusiasten. Als grosser Araujo Fan musste ich natürlich dabei sein.