Napa Valley 2016: Bärenstark!

Print Friendly, PDF & Email

4th of July Tasting! 2016 Napa Valley: Ein bärenstarker Jahrgang.

Immer, wenn die jüngsten Jahrgänge euphorisch angekündigt werden, bildet sich bei mir ein automatischer, „Abwehrmechanismus“. Ich verkoste dann die Weine eher noch kritischer, da bereits dermassen viel Lobhudeleien über das neuste Napa Baby verbreitet wurden. Doch alle Zurückhaltung nützt nichts. Die Neuankömmlinge im Napawine Sortiment, welche wir anlässlich des 4th of July Tastings geniesen durften, beeindruckten mich sehr! Ja, es ist definitiv ein ganz grosser Jahrgang. Er kombiniert Kraft mit samter Geschmeidigkeit und einer dramatisch dunkelbeerigen Aromenvielfalt. Selten fiel mir das spucken von Arrivage Weine so schwer…

2016 ist der fünfte grosse Napa Valley Jahrgang in Folge. Er passt vom Charme, Fülle und Aromatik zu den 2012ern, 2014ern und 2015ern gepaart mit der Kraft der 2013er. Daher bewerte ich den 2016 momentan einen ganz kleinen Tick über 2013 mit ähnlichem Entwicklungspotenzial. Schlussendlich wird der 2016er sowieso seinen Platz finden im Reigen der ultimativen Topjahre wie 2013, 2010, 2007, 2005, 2001, 1994, 1992, 1978, 1975 oder 1968. Aber wie gesagt: Es geht um Nuancen.

Kaufte man Napa Weine der Jahrgänge 2012 – 2016 hat man als Konsument eh nichts falsch gemacht. Im Gegenteil. Aktuell scheint niemand die Nachfrage nach diesen Napa Raritäten und Kleinmengen aufhalten zu können. Und somit kommen wir zu Kehrseite der Medaillier. Die Preise ziehen weiter an. Das hat nebst dem aktuellen Run noch weitere Gründe. Die selektionierten Weine von napawine.ch verlieren (leider) allmählich ihren „Geheimtipp-Status“ und tauchen im Radar der einflussreichen Kritiker auf. Die Mengen sind und bleiben beschränkt. Boden, Trauben und Barriques sind teurer als je zuvor. Und noch etwas: Die Unsicherheit des kommenden Jahrgangs 2017. Der Release der Weine aus dem Jahr der verheerenden Brände steht an. Also deckt man sich mit den aktuellen Spitzenjahrgängen ein, als gäbe es kein Morgen mehr.

Doch der schlimmste Preistreiber sind die aktuellen Bewertungen. Nach wie vor orientieren sich viele gut situierte Käufer an Parker Bewertungen. Weine werden wie Bluechip eingekauft und gehandelt sofern das Rating stimmt. Seit Robert Parker sich vor wenigen Jahren zu Ruhe setzte, tobt der Nachfolger Wettstreit. Es scheint, als gelte es nicht, wer der beste Verkoster und somit würdiger Nachfolger von Robert Parker ist, sondern wer mit den höchsten Noten um sich wirft. Zwei Extrembeispiele beim Wineadvocate (ex Parker) sind Lisa Perrotti-Brown, welche die kalifornische Punkte Inflation noch weiter befeuert und ihre Kollegin Monica Larner, die den gleichen kurzfristigen Unsinn in Italien betreibt. Haben die beiden Ladies das gängige 100 Punktesystem in eine 10 Punkte Skala umgewandelt?… Da muss sich die Konkurrenz sputen um punktemässig mithalten zu können, denn irgendwann wird es bei den Weingütern heissen: „Bei uns kommt nur doch Limitless-Lisa oder Maniac-Monica vorbei, denn die geben die höchsten Punkte und sind relevant für die Preise….“  

Kalifornischer Punkte Turbo: Lisa Perrotti Brown

Bleiben wir beim aktuellen Beispiel Napa Vally 2016: Unsere liebe Freundin Lisa adelte zwei Dutzend Cabs mit glatten 100 Punkten und rund 250 weitere mit 96+ (!?) Die Weine waren bei Bewertung erst wenige Wochen in der Flasche… Ich erinnere mich an einen Mailaustausch mit einem befreundeten Winemaker, der mir euphorisch mitteilte, dass er erstmals von „Hyper-Lisa“ 96 Punkte kriegte. Wenige Tage später realisierte er, dass sich sein Wein mit dieser Bewertung im durchschnittlichen Mittelfeld befindet… Da muss man sich punktemässig zuerst mal neu skalieren…

Ich weiss, „wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“. Ja, auch ich versuche meine persönliche Einschätzung zu den Weinen auf den Punkt zu bringen. Doch ich probiere realistisch zu bleiben. Gebe vielen jungen, grossen Weinen + (plus) Bewertungen, da ich glaube, dass die Individualität vieler Weine in zehn bis zwanzig Jahren noch mehr zur Geltung kommt. Zudem behaupte ich, dass in so grossen Jahren wie 2016 die Differenz zwischen 94 – 100 Punkten sehr gering ist, und oftmals nur der Preis den Unterschied ausmacht. Daher meine Empfehlung für einen attraktiven, exklusiven Wein mit fairem Preis:

2016 Napa „The Bear“ Cabernet Sauvignon (95/100)

Hierbei handelt es sich um Spezialabfüllung von 55 Kisten. Produziert vom Checkerboard Vineyards. Er erinnert in seiner Art an dessen tollen Basiswein „Impetuous“.

Mildes, klares Cabernet Aroma. Brombeeren, Cassis, Kandis, Mocca und Bittermandeln. Scheint in sehr edlem Holz ausgebaut worden sein. Die Röstung ist attraktiv und aktuell recht dominant. Modern, geschliffen im Gaumen. Eleganter, frühtrinkbarer Wein mit dem nötigen Tiefgang und toller Länge. Zeigt, dass bei einem solchen Jahrgangspotenzial, auch preisgünstigere Wein hervorragend daherkommen.

Als Hommage an den Bären „Napa“ im Aroser Bärenland. Ein Natur- und Tourismusprojekt, welches von Napawine mit unterstützt wurde. Die Etikette ist stilvoll gestaltet von Heike Greber. Das sympathische Projekt und die tolle Story dahinter kriegt von mir einen Extrapunkt. Der Wein ist jetzt wunderbar zu geniessen, oder man kann ihm ein paar Jahre Winterschlaf gönnen. „The Bear“ gibt’s im Napa Grill und bei klugen Aroser Gastronomen im Offenausschank. Somit dürften die 600 Flaschen zügig weg sein. Ich empfehle Napa Freunden sich schnell ein paar Flaschen zu sichern. Es ist ein grosses Jahr, eine beschränkte Menge, eine schöne Etikette (welche irgendwie auch an Harlan erinnert…) und eine tolle Story mit fairem Preis. Wichtig: Blind verkosten neben teureren Ikonen: Bärenstark!

Und hier alle Bewertungen vom 4th of July Tasting im Napagrill Zürich:

Bezugsquelle: Napawine AG

2017 Rudd Crossroads Sauvignon Blanc

Defensives, kühles Bouquet. Melonen, Pfirsich, Zitrus und Asche. Griffig, frisch und elegant im Gaumen. Beschwingt im Abgang. Süffig. Mittlere, stimmige Intensität.

90

tr – 2022

2017 Rudd Mount Veeder Sauvignon Blanc

80% Sauvignon Blanc, 12% Sauvignon Gris und 8% Sémillon. Frische, exotische Nase. Pfirsich, Ananas, Kalk. Mineralisch, kernig im Gaumen. Tolle Länge für Sauvignon Blanc. Überhaut ein äusserst komplexer Weisswein, weit ab vom oftmals etwas banalen Sauvignon Blanc Mainstream. Der leider 2018 verstorbene Lesslie Rudd, pflanzte diese Sauvignon Blanc Stöcke an einer komfortablen Cabernet Lage, die normalerweise „zu schade“ für Weisswein wäre…. Hier ist das Ergebnis.

94

tr – 2022

2015 Rudd Edge Hill Bacigalupi Chardonnay

Verlockend, röstiges, klar definiertes Chardonnay Bouquet. Feingliedrig im Gaumen. Hoch elegant und seidenfein bis in den langen Abgang. Französische Affinität. Weltklasse. Es ist kein Nachteil, diesem Chardonnay etwas Zeit zu gönnen. Die ersten Kontakte waren opulenter, öliger. Jetzt wirkt er filigraner.

Die Trauben stammen noch vom einzigen original Block, der 1964 angepflanzt wurde und die Quelle war, für den Paris Tasting Sieger Chateau Montelena.

95

tr – 2022

2017 Rudd Crossroads Cabernet Sauvignon

Opulente, fruchtgetriebene Nase, mit dezenten Holznoten. Toll ausgereifte Cassis- und Brombeeraromen. Im Gaumen voluminös mit mittlerer Intensität. Endet leicht trocken mit kernigen Tanninen.

91+

2025 – 35

2015 Rudd Estate Cabernet Sauvignon

Zurückhaltendes Bouquet. Blau- und schwarzbeerige Grundaromatik, mit feiner Eukalyptusnote, Pfeffer, Zedern und Tabak. Mocca und Kaffee. Druckvoller Auftakt. Geschmeidig, eleganter Gaumenfluss. Wunderbar balanciert und lang. Die Gerbstoffe sind stimmig und seidenfein, womit dieser Wein jetzt schon sehr zugänglich wirkt.

96+

2025 – 40

Frederick Ammons, Winemaker von Rudd war selber am Tasting in Zürich dabei

Das benachbarte Weingut von Screaming Eagle wurde 1996 von Lesslie Rudd gegründet und umfasst stolze 55 Acre. Ebenfalls zu Rudd gehört das berühmte, örtliche Steakhouse „Press“. Der legendäre Lesslie Rudd verstarb 2018 im Alter von 76 Jahren.

Lesslie Rudd (Napa Valley Legende)

 

2015 Kelly Fleming Big Pour

Offensiv, dunkelbeeriges Bouquet. Leichte Kandisnoten und angenehme Röstung. Leicht dumpf im Gaumen, etwas breit und wild strukturiert. braucht noch drei, vier Jahre Zeit.

 

90+

2025 – 35

2016 Lail Vineyards Blueprint Cabernet Sauvignon

Fruchtig, intensives Bouquet. Kirschen, Brombeeren. Süss, ausgereiftes Traubengut widerspiegeln diesen schönen, früh trinkbaren Wein.

92+

2025 – 35

2016 Melka CJ Cabernet Sauvignon

Zugänglich, attraktives Bouquet. Im Gaumen harmonisch, filigran vinifiziert. Elegant und hoch aromatisch. Top Wein zu fairem Preis.

Fantastisch was Philipp Melka in den letzten Jahren alles in die Flaschen gebracht hat. Er gehört heute zu den meist geachtetsten Winemaker im Valley und ist in wenigen Tagen zu Gast mit einer umfangreichen Palette seiner Weine im Napagrill. Die letzten Tickets gibt’s hier.

93

tr – 2030

2016 Napa „The Bear“ Cabernet Sauvignon

Hierbei handelt es sich um Spezialabfüllung von 55 Kisten. Produziert vom Checkerboard. Er erinnert in seiner Art an dessen Basiswein „Impetuous“.

Mildes, klares Cabernet Aroma. Brombeeren, Cassis, Kandis, Mocca und Bittermandeln. Scheint in sehr edlem Holz ausgebaut worden sein. Die Röstung ist attraktiv und aktuell recht dominant. Modern, geschliffen im Gaumen. Eleganter, frühtrinkbarer Wein mit dem nötigen Tiefgang und toller Länge. Zeigt, dass bei einem solchen Jahrgangspotenzial, auch preisgünstigere Wein hervorragend daherkommen.

Als Hommage an den Bären „Napa“ im Aroser Bärenland. Ein Natur- und Tourismusprojekt, welches von Napawine mitunterstützt wurde. Die Etikette ist stilvoll gestaltet von Heike Greber. Das sympathische Projekt und die tolle Story dahinter kriegt von mir einen Extrapunkt. Der Wein ist jetzt wunderbar zu geniessen, oder man kann ihm ein paar Jahre Winterschlaf gönnen. „The Bear“ gibt’s im Napa Grill und bei klugen Aroser Gastronomen im Offenausschank. Somit dürften die 600 Flaschen zügig weg sein. Ich empfehle Napa Freunden sich schnell ein paar Flaschen zu sichern. Es ist ein grosses Jahr, eine beschränkte Menge, eine schöne Etikette (welche irgendwie auch an Harlan erinnert…) und eine tolle Story mit fairem Preis. Wichtig: Blind verkosten neben teureren Ikonen: Bärenstark!  

95

tr – 2030

2016 Chappellet Signature Cabernet Sauvignon

Offensiv, röstige Nase. Bittermandeln, Kandis, Vanille, Magenbrot. Frucht ist aktuell im Hintergrund. Stoffig, intensiv im Gaumen. Mehr Mineralität als im leicht oberflächlichen Bouquet zu erwarten war. Die Länge ist für einen Zweitwein beeindruckend. Sehr gross mit Potenzial

94+

2025 – 35

 

2016 Corra Wines Cabernet Sauvignon

Verlockendes, blau- und schwarzbeeriges Bouquet. Herrlich begleitende Röstaromen. Mittlere Konzentration mit fantastischer Balance. Und genau das ist es, was diesen Wein so attraktiv macht. Er ist zu wenig opulent um die ganz hohen Parkerbewertungen zu bekommen. I love it!

Die Trauben für Celia Welch’s eigenem Wein stammt vom Melanson Vineyard am Pritchard Hill, und vom Tietjen Vineyard aus Rutherford.

96+

2025 – 40

2016 Kelly Fleming Cabernet Sauvignon

Mineralisch, kühles Bouquet. Defensivere Röstung als die Vorgängerjahre. Im Gaumen ein Ausbund an Geschmeidigkeit und Eleganz. Die Gerbstoffe sind intensiver als in früheren Jahren. Dies benötigt er auch, denn 2016 kann sich zum bisher grössten und vor allem langlebigsten Kelly Flemming Cabernet entwickeln. Der Vorgängerjahrgang war einer der Topstars am Napa vs. Pauillac Tasting:

http://mybestwine.ch/napa-vs-pauillac-2015-blind-tasting-battle/

 

97+

2025 – 40

2016 Barbour Vineyards Cabernet Sauvignon

Defensiv, röstiges Bouquet. Leicht florale Noten. Brombeeren, Cassis und Kirschen. Im Gaumen konzentriert und mit beeindruckender Tiefe ausgestattet. Trotzdem endet er sehr opulent und leicht alkoholisch. Unbedingt warten.

92+

2025 – 40

2016 Sinegal Estate Cabernet Sauvignon

Röstiges Bouquet. Kaffee, Mocca und Tabak. Minze und Eukalyptus. Wie immer perfekt balanciert, harmonisch, elegant vinifiziert. Auf dem Niveau des grossen 2015ers, welche sensationell den 3. Platz im Pauillac vs Napa Tasting erreichte. Leider mit einem wilden Preisaufschlag. Der Wein kann nichts dafür – der ist und bleibt gross

Mehr zu Sinegal:

http://mybestwine.ch/sinegal-die-chance-von-anfang-an-dabei-zu-sein/

95

tr – 2035

2014 Aloft Cabernet Sauvignon, Howell Mountain

Mildes, würziges Bouquet. Schön zu sehen, wie sich dieser tolle 2014er entwickelt. Der Babyspeck beginnt langsam zu schmelzen. Im Gaumen mittelschwer mit schöner, klarer Napa Cab Aromatik.

93

tr – 2035

 

2016 La Pelle Reserve Cabernet Sauvignon

Konzentriere Nase, leicht portig, marmeladige Noten. Süsse Cassisaromen, Brombeeren und Teer. Nougat und Bittermandeln. Im Gaumen hyperkonzentriert, und ganz leicht austrocknend. Im Vergleich zum ausufernden Bouquet kommt danach relativ wenig.

Der 2016er ist das Erstlingswerk eines brandneuen Napa Projekts rund um Maayan Koschitzky, dem „Winemaking Director vom Atelier Melka.

La Pelle Website

92

tr – 2030

2014 Dark Matter Wines ‚Limitless‘, Howell Mountain

Exotisches, würziges Bouquet. Gewürze, Lavendel und Minze. Zupackend, kraftvoll im Gaumen. Für 2014 enorm kraftvoll und kernige Tannine. Hat sich leicht verschossen. Abwarten.

93+

2025 – 40

2016 Brand Proprietary Red

Defensives Bouquet. Gewürze, Zedern, Minze, Eukalyptus und Rauch. Gewaltiges Konzentration an Pritchard Hill Cabernet Dramatik. Ganz leicht mehlige Tannine. Da steckt viel Stoff drin und wird sich phantastisch entwickeln. Genialer Wein. Man geht immer wieder zurück zu diesem Glas, da die Aromen wie verrückt sich immer wieder neu entwickeln. 65% Cabernet Franc, 35% Cabernet Sauvignon

Brand Website

98+

2025 – 40

2016 Sinegal Estate Reserve Cabernet Sauvignon

Sehr dunkles purpur – violette. Konzentrierte, süsse Nase. Creme Cassis und Brombeeren dominieren. Dazu eine unglaublich attraktive Barrique Begleitung. Bordeaux (Pauillac) Stil. Im Gaumen gehaltvoll mit Tiefgang und Länge. Attraktiv wie der normale Sinegal. Aber noch einen Touch gehaltvoller und mit höherer Lebenserwartung.

96+

2025 – 40

2016 Pulido-Walker Panek Vineyard Cabernet Sauvignon

Zurückhaltend, rauchig, würziges Bouquet. Frucht ist im Hintergrund. Erstaunlich florale Aromen im Gaumen. Aber auch würzige Noten, welche an Syrah erinnern. Da spielt viel Terroir mit und kommt exotisch aber nicht minder attraktiv daher.

94+

2025 – 40

 

Felsenkeller von Brand: Sensationelle 2016er

 

2016 Brand Cabernet Sauvignon

Frische, klare Napa Cab Aromatik. Süsse dunkle Beeren, Kandis, Minze, Zedern und Russ. Intensiv, voluminös im Gaumen. Ausgewogen, geschliffen und mit mächtig Tiefgang ausgestattet. Beeindruckend die Entwicklung von Brand. Erinnere mich gerne noch, wie ich damals über den ersten Jahrgang (2011) ausgeflippt bin. Die machen einen verdammt guten Job. Grossartig.

Wie alles begann:

http://mybestwine.ch/greg-gregors-brand-new-brand/

97+

2025 – 45

2016 Lail Vineyards J. Daniel Cuvee Cabernet Sauvignon

Bezauberndes ausgewogenes Bouquet. Wunderbare Harmonie zwischen Frucht, Holz und Terroir. Cabernet Aromatik mit Minze und Kandis. Hoch komplexer Körper, gaumenfüllend. Intensiver Wein, faszinierende Struktur. Unglaublich kompakt, mit dieser beeindruckenden Eleganz. Ich habe in letzter Zeit einige ältere Jahrgänge J. Daniel Cuvee nachgekauft. Dieser 2016 wird möglicherweise nochmals alles überflügeln.

Robin Lail in Zürich:

http://mybestwine.ch/robin-daniel-lail-madame-napa-valley/

99+

2025 – 40

2015 Vangone Estate Cabernet Sauvignon

Schöne, milde Nase mit blau- und schwarzbeerigen Nuancen. Milde Holznoten. Leicht rauchig. Milder, geschmeidiger Auftakt. Wunderbare Balance bei mittlerer Länge und Konzentration. Hypermodern, jung zugänglich. Mikro Winery mit gut 200 Kisten Cabernet Sauvignon am Pritchard Hill. Erstlingsjahrgang war 2014. Winemaker: Sam Kaplan

Vangone Website

95

tr – 2035

2015 Checkerboard Vineyards ‚Aurora‘ Red Wine

Erdig, würziges Bouquet. Frucht ist defensiv. Mehr florale und erdige Aromen. Voluminöser, kräftiger Körper. Konzentrierte, ausdrucksstark und lang. Alles kompakt verwoben und noch komplett jung. Vielversprechend mit grossem Potenzial

95+

2025 – 40

2015 Futo Estate OV Red

Exotisch, würziges Bouquet. Kirschen (Griottes), Cassis, Erdbeeren. Da kommt man beim ersten Eindruck nie auf Napa Cab. Da ist so viel elegante Rotbeerigkeit drin. Eigentlich untypisch, und trotzdem so bezaubernd. Endet kernig, charaktervoll und zeigt viel Stil. Nichts für instant charming Drinkers! Napa Terroir!

Die Trauben stammen von sechs unterschiedlichen Parzellen direkt unterhalb von Harlan Vineyard. Futo Website

97+

2030 – 45

 

 

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Winfried Koch am 12. Juli 2019 um 16:49

    „Haben die beiden Ladies das gängige 100 Punktesystem in eine 10 Punkte Skala umgewandelt?…“

    Das tun Sie doch auch, wenn man Ihre Beurteilungen liest!

Hinterlassen Sie einen Kommentar