100 Punkte oder doch nur 20?

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Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe mich entschieden, mein Bewertungssystem ab Oktober auf die 100er Skala umzustellen. Mehrere Gründe sprechen für diesen Schritt. Blicke ich ein paar Jahre zurück und reflektiere die Notizen auf MYBESTWINE.CH stelle ich fest, dass 90% aller bewerteten Weine eine Note zwischen 16 – 20 Punkten erreichten. Wenn man die halben Punkte nicht berücksichtigt, arbeite ich also quasi mit einem Fünfpunkte System. Zudem darf ich sehr viele Amerikanische Spitzenweine bewerten, bei denen der Standard auf der international gängigen 100 Punkte Skala liegt. Zudem geben mir die 100 Punkte eine feinere Differenzierung in diesem Top-Segment.

Doch umfasst die Range wirklich 100 Punkte? Nicht ganz – nicht mal 50… Die Ratings werden sich zwischen 80 – 100 Punkte einpendeln, womit ich endlich eine wirkliche 20-Punkte Skala zur Verfügung habe.

96 – 100 Aussergewöhnlich, absoluter Spitzenwein

92 – 95  Hervorragend

88 – 91  Sehr gut

84 – 87  Gut

80 – 83  Durchschnittlich

     – 80  Unterdurchschnittlich

Die Umrechnung von 20/20 zu 100/100 in meinem Verständnis:

100:  20

99:    19.75

98:    19.50

97:    19.25

96:    19.00

95:    18.75

94:    18.50

93:    18.25

92:    18.00

91:    17.75

90:    17.50

89:    17.25

88:    17.00

87:    16.75

86:    16.50

85:    16.25

84:    16.00

83:    15.75

82:    15.50

81:    15.25

80:    15.00

Wie immer sei an dieser Stelle erwähnt: Viel wichtiger als Punkte, Statistiken und Umrechnungen sind die eigenen Vorlieben. Punkte können nur Hinweise oder Orientierung geben, und stimmen grundsätzlich nur für die Person, welche die Bewertung abgibt. Geschmack ist und bleibt individuell.

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Michael Schütte am 11. Dezember 2022 um 15:26

    Ich bin ebenfalls ein grosser Freund der Bewertung mit 100 Punkten. Viele fragen, wie kommt man auf 100 Punkte. Ich habe vor etwa neun Jahren das Bewertungsschema von Giancarlo Bossi kennen und schätzen gelernt. Da setzen sich die 100 Punkte wie folgt zusammen:
    16 Punkte für das Visuelle. Farbe, Klarheit etc. Ist alles typisch und dem Alter des Weines entsprechend, gibt man die 16 Punkte. Trübheit oder Farbfehler können zu Abzügen führen.
    24 Punkte für die olfaktorische Bewertung (Aromen etc. in der Nase), aufgeteilt in Qualität (max. 12), Intensität (4) und Persistenz (8) und schliesslich
    60 Punkte für die Bewertung Gaumen und allg. Eindruck – Qualität (16), Intensität (16), Persistenz (12) und Harmonie/Ausgeglichenheit (16).
    Damit hat man recht objektivierte Kriterien. Das macht es nachvollziehbarer. Aber gleichzeitig unwahrscheinlicher, dass man auf 100 Punkte kommt. Denn das heisst Perfektion in allen Punkten.

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