Fedex bestellt 50 neue Boeing 767-300

Haben Sie es auch gelesen? Fedex bestellt 50 neue Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 767-300. Einerseits begründet der internationale Paketdienstleister diesen 10 Milliarden schweren Grossauftrag mit der Modernisierung ihrer eigenen Flotte wie auch mit dem starken Auftragswachstum auf der transatlantischen Route. Exakter ausgedrückt, die massive Zunahme an Wein-Transporten zwischen Pasadena (California) und Neuenkirch (Switzerland)! Kein Wunder kann sich Fedex 50 neue Jets leisten! Mindestens einer dieser verdammten Boeing 767 ist mit meiner glühenden VISA Karte bezahlt!!! Und wer ist Schuld daran? Genau solche Events wie diese American Belle, vom Best Bottle Circle.

FedEx FED 767-F

FedEx FED 767 auf dem Flug von Pasadena nach Neuenkirch

Diejenigen, welche keinen Zusammenhang zwischen dieser Wirtschaftsmeldung und meinem labilen Kaufverhalten von kalifornischen Köstlichkeiten erkennen, scrollen entspannt zu den Bewertungen runter. Für alle anderen: „Wie wär’s wieder mal mit einer Fedex Arrivage? Checkt die neusten Frachtpapiere und meldet euer Interesse mittels Eintrag ins Kommentarfeld unten…“

Alle Weine wurden blind verkostet. Die Publikumswertung gibt’s auf: http://bestbottle.ch/Schon-vorbei/

 

1991 Hartwell Vineyards Estate Cabernet Sauvignon

Deutlich überreife Aromen. Liebstöckel, Rosinen. Gehaltvoller Körper, aber da Bouquet macht halt nicht wirklich Lust. Kam beim Publikum erstaunlicherweise deutlich besser an.

15/20

vorbei

1991 Dominus

Recht reife Flasche. Dunkelbeerig mit Dörraromen, Korinthen, Dattlen. Im Gaumen angenehm, klassisch.

18/20

tr – 2025

1990 Seavey Vineyard Cabernet Sauvignon

Auch deutlich über dem Jordan. Maggikraut, Popcorn und nasser Hund. Wenn man um das Bouquet „herum trinkt“, erkennt man doch noch einen intakten Wein, mit stabiler Säure.  

15/20

vorbei

1991 Ridge Vineyards Monte Bello

Der ist normalerweise deutlich besser. Würzige Aromen, Magenbrot, Kandis und ranzige Butter. Im dumpf und deutlich unter seinem Wert geschlagen. Schlechte Flasche. Ohne Bewertung

   

 

serie-1

 

1994 Dominus

Dominus 94 ist nie ein Blender, sondern ein erhabener, ruhiger, klassischer Cab. Dunkelberig, Stroh, Kräuter, Thymian, Kandis. Ausgewogen, balancierter Körper. Zedern und Leder im Abgang. Very French!

19/20

tr 2030

1992 Caymus Vineyards Special Selection Cabernet Sauvignon

Toller Caymus. Die Flasche wurde unmittelbar vor dem Einschenken geöffnet, da wir vor wenigen Tagen eine zu Tode dekantierte Version erlebten. Befindet sich in seiner End-Genussphase und braucht daher sicher keine Belüftung mehr. Süsses schwarz- und rotbeeriges Bouquet. Kandis, Caramel, Eukalyptus und Minze. Elegant und stilsicher im Gaumen.

19/20

tr – 2020

1994 Groth Reserve Cabernet Sauvignon

Reifes, pflaumiges Bouquet. Leicht überreif. Recht breit strukturiert, fast mollig im Gaumen. Süsser Cabernet Touch im Abgang. Nicht ganz auf dem gewohnten Niveau.

18/20

austr

 

serie-2

 

1995 Opus One

Offensives, schwarzbeeriges Bouquet. Menthol, Zedern, Tabak. Nach wie vor frische laktische Noten. Genialer Süssdruck zum Auftakt. Zupackend intensiver Körper. Erdig im Abgang. Geniale Struktur und Länge. In Prachtsform und eine grosse Überraschung. Bravo –  hätte ich nicht erwartet!

19/20

tr – 2025

1995 Ridge Vineyards Monte Bello

Erstaunlich üppiges Bouquet für Monte Bello. Nach wie vor gute Frucht, feine Mineralik, etwas Aprikosen und Dattlen. Im Gaumen kräftig mit Reserven. Es fehlt etwas an Charmes für einen ganz grossen Monte Bello.

18/20

tr – 2025

1994 Caymus Vineyards Special Selection Cabernet Sauvignon

Erdiges Bouquet, Torf, Leder, Brotkruste und leicht verbrannte Noten (angesengtes Haar). Im Gaumen konzentriert, zeigt viel Stoff und wirkt deutlich lebendiger als in der Nase. Endet mit leicht mehligen Gerbstoffen. In nicht optimaler Zwischenphase. Der kommt wieder!

18.5+/20

tr – 2025

1994 Philip Togni Vineyard Cabernet Sauvignon

Ein Lehrbeispiel für einen „perfekten“ Böckser.

-/-

 

 

serie-3

 

1994 Pahlmeyer Proprietary Red

Offenes mineralisches Bouquet. Kalk, Minze, Jod, Eukalyptus. Darunter reife, blau- und schwarzbeerige Aromen. Erdig, elegant im Gaumen. Perfekt reif, wunderbar Harmonie. Kommt mit einer erstaunlich beschwingten „Leichtigkeit“ daher. Als ob es das Einfachste der Welt wäre, einen solchen Wein zu produzieren.

Nachdem ich letztes Jahr den 1997er Pahlmeyer als besten Wein der Probe bewertete musste ich nachkaufen. Das gleiche droht mit jetzt für diesen genialen 94er! Selber Schuld. Das Potenzial dieser Weine blieb mir zu lange unerkannt.

19/20

tr – 2025

1995 Joseph Phelps Vineyards Insignia

Defensives, dunkelbeeriges Bouquet. Brombeeren, Cassis und Gewürze. Intensiv im Gaumen, stabile Säure. Druckvoll, kräftiger Abgang. Kommt nach wie vor sehr jugendlich daher. Braucht Zeit und entwickelt sich hervorragend. Keine Eile, aber jetzt schon viel Genuss!

18.5+/20

tr – 2030

1995 Pahlmeyer Proprietary Red

Vornehmes, dunkelbeeriges Bouquet mit roten Reflexen. Prächtig harmonierend mit Gewürzten, Zedern und edlem Expresso. Mittelschwer, elegant im Körper. Nichts ist überladen, perfekte Statur. Ein „wunschlos glücklich“ Wein aus der Blütephase dieses Weinguts mit Helen Turley als Winemakerin (1993 – 2000).

Wie immer beim Bestbottle Circle degustieren wir blind und René Mauchle lüftet das Geheimnis jeweils nach jedem Flight. Für diesen sensationelle 95er Pahlmeyer war 30 Sekunden nach dem Aufdecken einen Platz im Fedex Jet reserviert. Mein persönliches Highlight der diesjährigen Ausgabe. Nehme ihn gerne mit an die Fedex Arrivage! Wer ist dabei? Unten ins Kommentarfeld eintragen, bitte!

20/20

tr – 2025

 

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3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Ralph Waelti am 10. Januar 2017 um 21:45

    …hätte auch Interesse !!

  2. Veröffentlicht von Marcello am 12. Dezember 2016 um 23:16

    Lieber Baschi

    Freut mich, dass die Pahlmeyer richtig Spass machten – Weine, die immer wieder überzeugen. Fedex Arrivage – gerne jeder Zeit.

  3. Veröffentlicht von René am 8. Dezember 2016 um 16:46

    Hallo Baschi, gerne an einer FedexArrivage dabei, errinnere mich gerne an die erste Ausgabe zurück. Das war der Schweizer kickoff von Pride 😉

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