Cab & Turkey 5: Great Classic California Wineries

Immer Ende November. MYBESTWINE’S Thankgivings Party stand auf dem Programm und zwar bereits in seiner fünften Auflage. 18 Weinfreunde feierten mit im Weinrausch Luzern. Werner Tobler zerlegte den traditionellen Turkey und zelebrierte ihn auf zwei verschiedene Varianten. Insider behaupten, der Güggel sei nicht erschossen worden, sondern habe sich mit Vin Jaune in den Tod gesoffen…

Apropos trinken: Fünf legendäre Wineries waren für die Cabs zuständig. Beaulieu Vineyard, Inglenook, Heitz, Montelena und Mayacamas. Bei so alten Weinen (1958 – 1987) ist die Herkunft und Lagerung der Flschen elementar. Schön, dass wir uns immer aus Eugen Haefligers Top-Keller bedienen können. Innerlich hoffe ich, dass die Reserven nie zur Neige gehen. Realistisch betrachtet ist es aber klar, dass solche Line Up’s wie bei dieser Cab&Turkey Ausgabe immer seltener werden. Die Flaschen wären schon noch irgendwie von irgendwo zu beschaffen, aber eben die Qualität…. Thank you, Eugen!

 

Panorama

Alle Weine wurden offen verkostet.

Serie A: Beaulieu Vineyard

Beaulieu Vineyard wurde 1900 vom Französischen Einwanderer Georges de Latour gegründet und viele Jahr vom legendären Winemaker André Tchelistcheff geleitet. Der Name stammt vom ersten Weinberg, welcher De Latour in Rutherford bepflanzte. Beaulieu gehört damit zu den ältesten Weingütern im Valley, und mit einer jährlichen Produktion von gegen einer Million Flaschen auch heute noch zu den grössten.

„Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon“ wurde in den Dreissigerjahren erstmals abgefüllt und ist auch heute noch das Flaggschiff der Winery. Aktuelle Jahrgänge kosten um die 100 Dollar. Aufgrund der grossen Mengen tauchen alte Jahrgänge noch regelmässig auf Auktionen auf.

 

1958 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon 18.5/20 austrinken
1970 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon (HS) 14/20 vorbei
1974 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon 16/20 vorbei
1975 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon 15/20 vorbei
1976 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve Cabernet Sauvignon 17/20 austrinken

 

Der beste Wein war gleichzeitig der älteste: 1958 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve zeigte sich in prächtiger Verfassung. Natürlich etwas Rosinen in der Nase, aber da waren auch noch schöne erdige Aromen, Torf und Kalk. Im Gaumen eine ausladende Süsse und lebendige Säure. Ebenfalls sehr gut war erstaunlicherweise aus schwierigem Jahr 1976 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve. Pflaumen, Minze und Leder im Bouquet. Im Gaumen rustikal aber recht füllig mit nach wie vor prägnanter Säure.

 

Ueber dem Zenit aber immer noch gut trinkbar zeigte sich 1974 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve mit mollig süsser Nase, etwas Caramel und Stroh. Im Gaumen sehr leicht. Damals waren Mengen wichtiger als Konzentration. Wenig Freude bereitete 1970 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve mit leichtem Essigstich, und auch 1975 Beaulieu Vineyard Georges de Latour Private Reserve mit seiner sehr rustikalen Art, mit spürbarer Todessäure und metallischem Ende.

 

Serie B: Inglenook

Das legendäre Weingut Inglenook änderte im Laufe seines über 100jährigen Bestehens mehrmals den Namen. Von 1975 bis 2006 lautete die offizielle Bezeichnung „Niebaum-Coppola Estate“, aufgrund dessen Besitzers, Francis Ford Coppola. Heute hat sich der berühmten Hollywood Filmregisseur die Rechte am Namen Inglenook wieder gesichert, und unter diesem Namen werden die Weine heute auch verkauft. Allerdings tut sich Inglenook gerade damit nicht so leicht. Die vielen unterschiedlichen Marken und Weine lassen sich schwer positionieren und stehen im önologischen Nirgendwo zwischen Supermarkt- und Kultwein. Oder wie lässt sich sonst erklären, dass aktuell alle Inglenook Weine auf ihrer eigenen Website mit 25% Discount angeboten werden….
 
1961 Inglenook – Cabernet Sauvignon (HS) 17.5/20 austrinken
1965 Inglenook – Cabernet Sauvignon Cask G 25 15/20 vorbei
1966 Inglenook – Cabernet Sauvignon 16/20 austrinken
1968 Inglenook – Cabernet Sauvignon Cask H 12 13/20 vorbei
1970 Inglenook – Cabernet Sauvignon Cask G 4 18/20 austrinken

 

Die Inglenook Serie war klar die „leichteste“ des Nachmittags. Nicht so gehaltvoll. Nasenweine eben, in überraschend heller Robe. 1965 Inglenook wäre glatt als Rosé durchgegangen. Kirschen, Bittermandeln, Pflaumen und Himbeeren im Bouquet. Im Gegensatz zur betörenden Nase „hing“ der Wein im Gaumen mit unsauberer, pilzigen Note. Einen Tick besser präsentierte sich 1966 Inglenook, mit würzigen Aromen und elegant, leichtem Körper. Mehr nach Sherry als Rotwein roch der bemitleidenswerte 1968 Inglenook. Dafür überzeugte 1970 Inglenook, mit sehr reifem, dunkelbeerigem Bouquet, Nuss und Leder. Gut strukturiert und nach wie vor lebendig. Einen Achtungserfolg verzeichnete auch der wunderbar filigrane und rüstige 1961 Inglenook.

 

Serie C: Heitz Cellar

1963 sassen Tom und Martha May mit Joe Heitz an einem Tisch. Sie besprachen die letzten Details des Verkaufs ihres 15 ha grossen Weinbergs im westlichen Napa Valley, südlich der Stadt Oakville. Die May’s glaubten an das grosse Potenzial dieses von Eukalyptusbäumen umgebenen, und mit Cabernet Sauvignon bepflanzten Rebbergs. Sie wollten sich aber langsam zur Ruhe setzen und waren überzeugt, dass ihr befreundeter Nachbar, der ambitionierte Joe Heitz mit seiner kürzlich gegründeten Heitz Winery, der richtige neue Besitzer ihres „schönen Hügels mit dem ganz besonderen Dreck “ sein sollte. Ganz nebenbei fragte Joe Heitz: „What’s the name of the vineyard?“ Tom May entgegnete ihm: „You have to ask my wife, it’s Martha’s vineyard…“  Ein magischer Moment – die Geburt einer Legende.

Dass auch dieser Flight legendär würde, war uns im vornherein klar. Bestimmt kamen einige Gäste hauptsächlich wegen diesen fünf Top-Jahrgängen von Martha’s Vineyard nach Luzern. Sie nahmen weite Distanzen auf sich und fuhren durch Wind und Wetter um diese Serie zu erleben. Bewusst haben wir das Highlight des Tages nicht auf den Schluss aufgespart, sondern in der Mitte des Tastings platziert. Die Martha’s sollten alle noch in bester Verfassung erleben. Und genau so war es! Oder haben Sie schon mal spontanen Szenenapplaus für eine Serie Rotwein erlebt? Gänsehaut pur.

 

1968 Heitz Cellar Martha’s Vineyard Cabernet Sauvignon 20/20 austrinken
1974 Heitz Cellar Martha’s Vineyard Cabernet Sauvignon 19.5/20 tr – 2025
1975 Heitz Cellar Martha’s Vineyard Cabernet Sauvignon 20/20 tr – 2025
1978 Heitz Cellar Martha’s Vineyard Cabernet Sauvignon 19.5/20 austrinken
1985 Heitz Cellar Martha’s Vineyard Cabernet Sauvignon 17.5/20? trinken – 2025

 

Um es gleich hinter uns zu bringen: 1985 Heitz Martha’s Vineyard war (erneut) der einzige Spielverderber des Flights. Die muffig, dumpfe Nase zieht sich durch den ganzen Wein hindurch und lässt ihn zerbrechlich erscheinen. Es geht hier also nicht um einen schleichenden Kork, sondern um den klassischen Weinfehler „Brett“ (Brettanomyces). Da nützt alles Hoffen und bibäbelen nichts. Egal ob spontan geöffnet oder 100 Tage dekantiert. Nach rund einem Dutzend Begegnungen wage ich zu behaupten: Der 85er Heitz Martha’s ist einfach nix! (Ein fundierter Bericht dazu folgt später noch separat, anlässlich eines anderen Tastings).

Wenden wir uns also den Schönheiten dieser Serie zu. Da war zum einen diese absolut perfekte Flasche 1968 Heitz Martha’s Vineyard, mit Füllniveau immer noch im Hals. Man kann dem alten Geizkragen Joe Heitz vorwerfen was man will, aber beim Kork hat er nie gespart… Geniales offenes Bouquet. Im ersten Moment als Heitz erkennbar. Minze, Salbei, Eukalyptus, Brenneseln und Teer. Im Gaumen prächtig balanciert, filigran strukturiert und von beeindruckender Länge. Nach fast 50 Jahren in perfekter Trinkreife. Auch 1974 Heitz Martha’s Vineyard ist ein Ausbund an Eleganz und Grazie. Etwas defensiver, nobler im Bouquet, mit spektakulärem „Martha Parfüm“, welches an Minze, Eukalyptus und Salbei erinnert. Darunter dunkle Schokolade, Caramel und dezenten Cabernet Druck. Wie immer „bloss“ mittelschwer. Aber das ist genau das spannende an diesem Wein. Er trägt die Aromen mit einer sensationellen Leichtigkeit.

Weinfreund Achim Becker, der übrigens gerne bei der Probe dabei gewesen wäre, hat mal gesagt: „Der 1975 Heitz Martha’s Vineyard ist die intelligentere Variante zum 74er…“ Wenn man die heutigen Preise vergleicht, kann ich dieser Behauptung nur zustimmen. Er wirkt im Moment kräftiger als der 74er bei gleicher Aromatik. Reife, offene Nase. Viel Minze, Rauch, Eukalyptus und Popcorn. Es kommt viel Stoff aus der Tiefe. Druckvoll und trotzdem so elegant. Da ist eine Spur mehr Dramatik drin, genauso wie beim 68er. Einer der allerbesten Kalifornier der „alten Zeit“. Nahe an der Maximalwertung bewegte sich auch 1978 Heitz Martha’s Vineyard. Er ist etwas breiter strukturiert als seine Vorgänger. Mollig süss im Bouquet, mit mehr Schokoaromen zu den würzig-minzigen Nuancen.

Bei all diesen Jahrgängen begegneten wir selten fragwürdigen Flaschen. Die Brett Probelmatik bei Heitz zog sich vor allem durch dei 80er Jahre.

 

Serie D: Chateau Montelena

Chateau Montelena ist das älteste Weingut im Napa Valley. 1882 erwarb der Unternehmer Alfred L. Tubbs aus San Fransisco zwei Meilen nördlich von Calistoga am Mount Saint Helena rund 50 Hektaren Land. Schon nach vier Jahren exportierte er seinen ersten Wein nach Frankreich. Während der Prohibition in Amerika (1920 bis 1933) stand der Betrieb still.

Montelena ging 1958 in die Hände des Ehepaares Yort und Jeanie Frank über, die neben dem Weinbau auch eine Pension in den historischen Gebäuden eröffneten. Unter der Führung von Mike Grgich und James Barrett wurden die Weinberge neu angelegt und die Kellerei modernisiert. Den Durchbruch schafften die beiden 1976 als ihr Chardonny das berühmte Paris Tasting gewann. Dadurch wurde Montelena und die Weine des Napa Valleys auf einen Schlag weltweit bekannt. Das Ereignis wurde 2008 in „The Bottle Shock“ herrlich verfilmt. Anlässlich von Cab & Turkey 2, genossen wir eine umfangreiche Vertikale von Chateau Montelena.
 

 

1973 Chateau Montelena Cabernet Sauvignon Sonoma  (TS) 17/20 austrinken
1977 Chateau Montelena Cabernet Sauvignon Napa Valley 17.5/20 austrinken
1978 Chateau Montelena Estate Cabernet Sauvignon 19/20 austrinken
1986 Chateau Montelena Estate Cabernet Sauvignon 15/20? austrinken
1987 Chateau Montelena Estate Cabernet Sauvignon 17.5/20 trinken – 2020

 

1973 Chateau Montelena (Trauben aus Sonoma) zeigt sich in der Nase sehr röstig, mollig. Butter, Nuss, Lakritze und Caramel. Zünftig viel Holz für so einen kleinen Jahrgang. Doch der Wein wirkt immer noch charmant. Ueber etwas mehr Frucht verfügt 1977 Chateau Montelena. Es spielen aber auch schon erste oxydative Noten mit. Im Gaumen viel Schoko und Torf. Endet leicht metallisch. Der erste Jahrgang, welcher aus eigenen Rebbestand abgefüllt wurde, war 1978 Chateau Montelena Estate. Das ist Traumstoff! Minze, Cassis, Jod, etwas Bittermandeln, Vanille und Eukalyptus. Der Wein ist vital, sensationell balanciert und verfügt über eine beeindruckende Länge. Reifes Napa Elixier aus dem Topjahr 1978. Suchen!

1986 Chateau Montelena Estate zeigt sich, wie schon bei „The Left Overs“ merkwürdig blockiert. Viel dunkle Schokolade, aber auch bereits fortgeschrittene Oxydation. Irgendwie bricht dieser Wein auseinander. Besser präsentierte sich dafür 1987 Chateau Montelena Estate. Der Wein befindet sich jetzt in optimaler Trinkreife. Die recht kernige Tannine und die rustikale Struktur schreien quasi nach einem guten Stück Fleisch, beziehungsweise Turkey.

Serie E: Mayacamas

Die 1889 gegründete Mayacamas Winery befindet sich am Rand des gleichnamigen Hügelzugs zwischen Sonoma und dem Napa Valley. Die Weine sind sehr langlebig und es lohnt sich immer ein Blick auf die Auktionslisten, wenn es um gute, alte  Jahrgänge geht. Aufgrund der grossen (moderneren) Konkurrenz hat Mayacamas in letzter Zeit etwas Staub angesetzt. Viele Besitzerwechsel waren der Qualtät nicht förderlich. Heute kümmert sich der Ex Chef von Screaming Eagle, Charles Banks zusammen mit seinem damaligen Winemaker, Andi Erickson um die Geschicke von Mayacamas. Also ist ein erneuter Stilwechsel von Mayacamas garantiert…
 
1973 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon (TS) 17.5/20 tr – 2020
1974 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon 19/20 tr – 2025
1975 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon 17/20 austrinken
1976 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon 17.5/20 tr – 2020
1978 Mayacamas Vineyards Cabernet Sauvignon 18/20 tr – 2025

 

Überrascht hat 1973 Mayacamas. Aus kleinem Jahr hätte ich nicht diese stoffige Fülle erwartet. Natürlich sind leicht metallische Aromen dabei, aber was soll’s. Der Wein ist für sein Alter stimmig. Genial und jede Suche wert ist 1974 Mayacamas. Er stand immer im Schatten des berühmten 1974er Heitz Martha’s Vineyard. Mollig, süsse Frucht. Super Holznoten. Dazu Leder, Tabak und Minze. Mineralisch dicht im Gaumen mit erdigen Noten im Abgang. Rustikal, ehrlich und gross! Old Fashion Cab – I love it!

Auch vorzüglich gehalten hat sich 1975 Mayacamas. Obwohl er leicht dumpf in der Nase wirkt, bringt er immer noch dunkelbeerige Aromen zum Vorschein. Dazu etwas Jod und Torf. 1976 Mayacamas wirkt auch noch sehr vital in seiner kantig, erdigen Art. Und 1978 Mayacamas begeistert mich durch seine bemerkenswerte Länge. Da ist viel Stoff drin und verfügt sogar noch über Reserven. Alte Mayacamas einfach ein Traum! Da sollte mal jemand eine Vertikale organisieren..

 

3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Sven Fischer am 11. Dezember 2015 um 8:01

    Lieber Baschi, lieber Eugen
    Nicht nur der sensationelle Heitz-Flight hat sich in mein „gustatorisches Hirn“ gefressen, nein, es waren die vielen kalifornischen Altweinentdeckungen, welche ihr uns präsentiert habt. Es gibt auf der Welt wohl nur ganz wenig vergleichbare Proben dieser Güte. Dafür herzlichen Dank! Ich habe vor kurzem in Erinnerung an diese Probe einen Marthas 2001 degustiert und dem Wein mindestens 15-20 Jahre Ruhe in meinem Keller verordnet. Dann erleben wir vielleicht (bestimmt) den nächsten Hammer. Gott schenke euch und den Weinen ein langes Leben und uns ebenso, damit wir in 20 Jahren noch immer geniessen können.
    Nochmals grossen Dank!

  2. Veröffentlicht von Gregor am 5. Dezember 2015 um 13:10

    Lieber Baschi und Eugen, Danke vielmals für den tollen vorwei(h)nächtlichen Nachmittag mit unglaublich beeindruckenden Weine. Heitz war eine Offenbarung mit dem Hightlight Jahrgang 1975, gefolgt von 1978 und 1974. Beaulieu 1958 machte unglaublich viel Spass. Dazu die vielen sinnlichen 1978er, welche wir getrunken (nicht degustiert!) hatten. Klasse! Baschi’s Bewertungen decken sich mit den meinen. Ein einmaliger Event und etliche persönliche Premieren lassen weiters träumen… Die Comebacks von Inglenook und Mayacamas werden aber noch Zeit und Geduld brauchen, zuviel hatte man in den letzten Dekaden verroten lassen. Der Anarchronismus muss zuerst im Rebhang beendet werden. Gregor

  3. Veröffentlicht von Rainer am 3. Dezember 2015 um 22:56

    Hallo Baschi, danke für diesen schönen Bericht. Schade, dass ihr mit dem 85er Martha’s Pech hattet. Ich hatte das Glück, den 85er schon oft in bester Verfassung – auf 20/20 Punkte-Niveau – zu geniessen. Offenbar gibt es gute und schlechte Lots, was über die Seriennummer eingrenzbar sein sollte. Tragisch, diese Vernichtung von legendärer Weinqualität durch schlechte Fässer (und/oder andere Gründe). Aber wollen wir Joe Heitz wirklich Vorwürfe dafür machen, diesem Mann, der so unglaublich viel Gutes für die Rotweinwelt getan hat? Würde mich ein Mars-Mensch um 3 Rotweintipps bitten, würde ich ihm einen Martha’s aus einem grossen Jahr, einen La Mouline aus einem grossen Jahr und einen Chambertin von Rousseau aus einem grossen Jahr empfehlen. Grüess, Rainer

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